Das Grundwasser im Unteren Illertal, insbesondere zwischen Bellenberg und Neu-Ulm, ist nach wie vor von Lösungsmitteln belastet. Aktuelle Messungen zeigen, dass die Belastung in den Bereichen Bellenberg, Vöhringen, Gerlenhofen und Ludwigsfeld auf niedrigem Niveau liegt, während im Stadtgebiet von Senden noch höhere Konzentrationen vorhanden sind. Aus diesem Grund warnt das Landratsamt Neu-Ulm Gartenbesitzer in den betroffenen Gebieten davor, während der Erntezeit Obst und Gemüse nicht mit Brunnenwasser zu gießen.
Es wird dringend empfohlen, dass das Grundwasser aus Haus- oder Gartenbrunnen nicht als Trinkwasser genutzt wird. Ebenso sollten Gemüse- oder Obstpflanzen sowie Salat nicht mit dem belasteten Brunnenwasser gegossen werden. Stattdessen ist es ratsam, diese mit Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung zu reinigen. Darüber hinaus sollte das belastete Grundwasser nicht zur Versorgung von Nutztieren oder zum Baden und Duschen verwendet werden.
Das öffentliche Leitungswasser ist hingegen nicht verunreinigt und kann uneingeschränkt genutzt werden. Auch das Wasser in den Badeseen ist unbedenklich. Die Verunreinigungen des Grundwassers werden hauptsächlich durch Halogen-Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen und Trichlorethen verursacht, die von ehemaligen Firmengrundstücken in Bellenberg und Senden stammen.
Die gemessenen Werte in den belasteten Bereichen liegen in Bellenberg zwischen 71 und 10 Mikrogramm je Liter Wasser, in Vöhringen bis zu 10 Mikrogramm, in Senden zwischen 16 und 144 Mikrogramm, in Gerlenhofen bis zu 21 Mikrogramm und in Ludwigsfeld bei 9 Mikrogramm je Liter Wasser. Es wird empfohlen, die Vorsorgemaßnahmen in allen belasteten Gebieten zu beachten.
Interessierte können die Lagepläne mit den Messergebnissen beim Landratsamt Neu-Ulm einsehen oder diese online unter www.landkreis-nu.de mit dem Suchbegriff „Grundwasserbelastung im Unteren Illertal“ finden. Für weitere Informationen stehen auch telefonische Auskünfte unter der Nummer 0731 / 7040-35101 zur Verfügung.
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