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Zweiter tödlicher Unfall im Brenner Basistunnel: Baustelle in Trauer

Beim Bau des Brenner Basistunnels ereignete sich ein schwerer Arbeitsunfall, bei dem ein Arbeiter tödlich verletzt wurde. Dies stellt bereits den zweiten tödlichen Vorfall in diesem Jahr dar. Der Unfall ereignete sich am Dienstag (21. Mai) zwischen 14.20 Uhr und 14.35 Uhr im Versorgungstunnel des Brenner Basistunnels in Steinach am Brenner. Der 41-jährige Arbeiter war mit einem Gabelstapler beschäftigt, um ein Metallrohr in den Tunnel zu transportieren. Dabei kollidierte er mit einem abgestellten Lkw an der Tunnelwand und wurde aus der Fahrerkabine geschleudert, was zu seinem tragischen Tod führte. Die genaue Ursache der Kollision ist noch unklar und wird von der Staatsanwaltschaft Innsbruck untersucht.

Die Baugesellschaft des Brenner Basistunnels, BBT SE, äußerte sich betroffen über den Unfall und bedauerte das tragische Geschehen zutiefst. Nach Bekanntwerden des Vorfalls wurden sofort Rettungsmaßnahmen eingeleitet, doch konnte dem Arbeiter nicht mehr geholfen werden. Es ist zu beachten, dass dies nicht der erste tödliche Unfall während des Baus des Brenner Basistunnels in diesem Jahr war. Bereits Ende März kam ein 57-jähriger Arbeiter aus Deutschland bei Vermessungsarbeiten ums Leben, als er von einer Transport-Lok erfasst wurde.

Der Brenner Basistunnel, der mit 64 Kilometern Länge einmal der längste Eisenbahntunnel der Welt sein wird, soll 2028 fertiggestellt werden. Dies wird dazu beitragen, den Güterverkehr zu verbessern und die Bahnreise von München nach Verona attraktiver zu gestalten. Das Projekt, das mit Kosten von 10,5 Milliarden Euro (Stand: 2023) verbunden ist, zählt zu den teuersten Bauprojekte in Europa. Aufgrund der hohen Kosten ermittelt die EU-Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen des Tunnels.