Eine Wohnung in München löste kürzlich einen unerwarteten Ansturm von Interessenten aus. Über 100 Menschen bildeten eine lange Warteschlange, die sogar an einer Bäckerei vorbeiführte. Mit 100 Quadratmetern, 3,5 Zimmern und einer Kaltmiete von 2100 Euro erregte die Immobilie im ansonsten luxuriösen Viertel großes Interesse. Ein Video der Warteschlange ging viral, mit hunderttausenden Aufrufen auf TikTok und Tausenden von Likes auf Instagram.
Der Makler Oliver Herbst, spezialisiert auf besondere Immobilien, berichtete von 600 Anfragen für die Wohnung und einem anhaltenden Andrang. Er erwähnte, dass sich über 100 Interessenten die Wohnung angesehen haben, und dass nun 40 von ihnen die Immobilie erwerben möchten. Dieser massive Zustrom überraschte Herbst zunächst, aber er erklärte, dass die gestiegene Nachfrage auf die extrem verschärfte Situation auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen sei.
Herbst beklagte die Situation und machte die Politik für den Wohnraummangel verantwortlich. Er betonte die dringende Notwendigkeit für mehr Angebot und kritisierte, dass die Politik den Mangel nur verwaltet anstatt aktiv zu handeln. Kommentare im Internet spiegeln die Frustration vieler wider, die die prekäre Wohnsituation in München kritisieren und die hohen Immobilienpreise als unüberwindbar empfinden.
Experten in der Baubranche prognostizieren anhaltenden Wohnungsmangel in Bayern in den kommenden Jahren, da die Zahl der Baugenehmigungen zurückgeht und die Bautätigkeit abnimmt. Die Landesbausparkasse Süd erwartet angesichts gestiegener Kreditzinsen und Baukosten weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum. Trotz offizieller Zielvorgaben für den Wohnungsbau bleibt die Situation angespannt und zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Wohnungsnot zu lindern.
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