In der heutigen digitalisierten Welt sind günstige Flüge verlockend. Besonders Angebote unter 30 Euro finden sich häufig auf sozialen Medien. Doch Experten warnen, dass solche Schnäppchen auch Betrugsmaschen verbergen können. Oliver Buttler, Reiseexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, weist darauf hin, dass Beschwerden über Flugbuchungen an vierter Stelle der Verbraucherzentralen stehen. Häufig nutzen Betrüger aktuelle Trends, um ihre Fake-Angebote zu bewerben. Immer mehr Reisende fallen solchen Maschen zum Opfer, was eindringlich zeigt, dass Vorsicht geboten ist.
Um sicher zu buchen, raten Fachleute, Flüge direkt über die offiziellen Homepage der Airlines zu buchen, anstatt über Vermittler wie Skyscanner. Diese Portale haften nicht, wenn Probleme auftreten. Während die Ticketpreise stark von der Reisezeit abhängen, sind etwa Flüge während der Ferienzeiten oder an Wochenenden deutlich teurer. Reisende ohne feste Daten können durch Monatsübersichten von Airlines wie Ryanair signifikant sparen. Zudem sollte man sich den Hinweis, bei Zahlungsaufforderungen nach der Buchung vorsichtig zu sein, zu Herzen nehmen, da solche Mails oft betrügerisch sind.
Betrug mit gefälschten Reisebüros
Zu den aktuellen Betrugsfällen gehören gefälschte Reisebüro-Webseiten, die zur Zeit Menschen in Nürnberg und München um ihr Geld bringen. Wie BR.de berichtet, haben Betrüger im Rahmen ihrer Machenschaften etwa 200 Personen betrogen und dabei einen Gesamtschaden von rund 420.000 Euro verursacht. Zwei Verdächtige, ein 19-Jähriger und eine 25-Jährige, befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, während eine weiterePerson nach ihrer Vorführung beim Haftrichter freigelassen wurde. Diese Betrüger betrieben Fake-Seiten unter den Namen „Tropical Beach Tours“ und „Hays Travel Europa“ und bewarben ihre Angebote intensiv über soziale Medien.
Kunden, die auf diese Seiten fielen, zahlten zunächst per PayPal; später forderten die Betrüger nur noch Zahlungen per Banküberweisung. Dadurch hatten die Geschädigten keinen Käuferschutz mehr. Viele Betrogene erkannten das Problem erst am Flughafen, als ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre Buchungen nicht existieren. Die Polizei hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Ermittlungen zu bündeln und weitere mögliche Opfer zu identifizieren.
Tipps zur Vermeidung von Betrugsfällen
Wie onlinesicherheit.gv.at erklärt, können gefälschte Websites zu schwerwiegenden Betrugsfällen führen. Kriminelle locken Nutzer mit verlockenden Angeboten auf diese Plattformen, wobei Zahlungen direkt bei den Betrügern landen. Nutzer stehen dann oft vor verschlossenen Türen oder müssen eine bereits anderweitig vermietete Unterkunft hinnehmen.
Um Betrug zu vermeiden, empfehlen Experten, offizielle Kommunikationskanäle zu nutzen und Links in E-Mails nicht zu folgen. Eine gründliche Recherche über unbekannte Buchungsplattformen ist ebenso ratsam wie der direkte Kontakt zu den Unterkünften. Zudem sollte das Impressum der Webseiten überprüft werden, denn Ungereimtheiten sind ein deutliches Warnsignal. Bei der Buchung von Billigflügen über Drittanbieter besteht häufig das Risiko, dass die Buchungen nicht bei den Airlines ankommen, was auch komplizierte Reklamationen zur Folge hat.
Insgesamt bleibt zu betonen, dass Flexibilität, sorgfältige Prüfung von Angeboten und die direkte Buchung bei Airlines oder Hotels entscheidend sind, um in der heutigen Zeit sicher zu reisen und nicht Opfer von Betrügern zu werden.