Einbrüche im Landkreis Peine finden teilweise auch tagsüber statt, wie Polizeisprecher Malte Jansen berichtet. Im vergangenen Jahr 2023 ereigneten sich 49 der insgesamt 139 Einbrüche zur Tageszeit. Dies markiert einen leichten Anstieg um 18 Fälle im Vergleich zum Vorjahr, obwohl die Gesamtzahl im Vergleich zu Vorjahren niedriger ist. Die genauen Motive für dieses Vorgehen bleiben für die Polizei im Dunkeln, aber Jansen vermutet, dass die wahrscheinliche Abwesenheit der Bewohner, insbesondere während Urlaubszeiten, dazu beiträgt.
Um sich vor Einbrüchen zu schützen, empfiehlt die Polizei Präventivmaßnahmen wie das Abschließen von Türen und Fenstern, sogar bei kurzen Abwesenheiten. Ebenso wird geraten, den Haustürschlüssel nicht draußen zu verstecken und auf verdächtige Beobachtungen in der näheren Umgebung zu achten. Nicht zuletzt wird davon abgeraten, Hinweise auf die Abwesenheit wie Social-Media-Posts während des Urlaubs zu geben, da Einbrecher solche Informationen nutzen können.
Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 für Niedersachsen, veröffentlicht im März dieses Jahres, zeigt einen Gesamtanstieg aller registrierten Straftaten um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser Zunahme betont die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Berehns, dass Niedersachsen weiterhin ein sicheres Bundesland ist. In mehr als 62 von 100 Fällen konnten Tatverdächtige ermittelt werden, was eine über dem mittleren Wert der letzten zehn Jahre liegende Erfolgsquote darstellt.
Ein besonders bemerkenswerter Vorfall war die Einbruchsserie in Hohenhameln, die von April bis September 2023 die Bewohner in Atem hielt. Der Täter brach am hellichten Tag in vier Einfamilienhäuser ein, indem er Türen und Fenster aufhebelte oder einschlug. Gegenstände im Wert von 1.000 Euro wurden entwendet. Trotz dieser Vorfälle und dem Anstieg einiger krimineller Delikte bleibt Niedersachsen mit einer Häufigkeitszahl von 6.796 Taten pro 100.000 Einwohner ein vergleichsweise sicheres Bundesland.