Urteil gegen Commissaire Chassaing in Fall Steve Maia Caniço erwartet

Die Staatsanwaltschaft von Rennes hat eine „Prinzipstrafe“ gegen den Kommissar Grégoire Chassaing gefordert, der wegen fahrlässiger Tötung im Zusammenhang mit dem Tod von Steve Maia Caniço, einem jungen Mann, der während des Musikfestes in Nantes im Jahr 2019 ertrunken ist, vor Gericht stand. Der Staatsanwalt forderte, dass der Beamte für schuldig befunden wird, betonte jedoch auch die erschwerenden Umstände, unter denen die Tragödie stattfand.

Kommissar Chassaing war für die Sicherheit des Geländes verantwortlich, als seine Beamten als Reaktion auf den Beschuss von Projektilen selbst rund zehn Tränengasgranaten abfeuerten, was zum Sturz von fünf Personen, darunter Steve, in die Loire führte. Es wurde festgestellt, dass Steve nicht schwimmen konnte.

Während des Prozesses gab der Kommissar an, nicht zu verstehen, warum er der Einzige war, der vor Gericht stand. Mehrere Persönlichkeiten, darunter der Präfekt und die Bürgermeisterin von Nantes, waren im Laufe der Ermittlungen entweder als Zeugen assistiert oder unter Anklage gestellt worden, bevor sie freigesprochen wurden.

Am Freitag soll der Prozess mit dem Plädoyer der Verteidigung enden. Das Urteil wird dann in Beratung gegeben. Der Kommissar Chassaing sieht eine Höchststrafe von drei Jahren Gefängnis und 45.000 Euro Geldstrafe vor.