Antje-Katrin Kühnemann, die bekannte Moderatorin und Medizinerin, ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Diese traurige Nachricht wurde von Carolin Reiber an den Bayerischen Rundfunk (BR) übermittelt. Kühnemann feierte erst vor einer Woche ihren 80. Geburtstag, bevor sie am 4. März 2025 starb und kürzlich über gesundheitliche Probleme berichtete, darunter Schwierigkeiten mit ihren Augen und allgemeine Schwäche.
Antje-Katrin Kühnemann erlangte große Popularität als Moderatorin des Gesundheitsmagazins „Die Sprechstunde“, das sie von 1973 bis 2007 im BR Fernsehen moderierte. Neben dieser Sendung war sie ab 1989 auch Moderatorin des „ARD-Ratgebers Gesundheit“. Die Intendantin des BR, Katja Wildermuth, würdigte Kühnemann als einfühlsame und fachkundige Persönlichkeit, die einen maßgeblichen Einfluss im Gesundheitsjournalismus hatte und als Pionierin in diesem Bereich gilt. Gesundheitsjournalismus, wie auch Kühnemann ihn praktizierte, ermöglicht es, komplexe medizinische Themen verständlich zu erklären und ein breites Publikum anzusprechen, was für den Alltag vieler Menschen von Bedeutung ist.
Ein Leben für die Gesundheit
Kühnemann wurde in Herzberg im Harz geboren und wuchs in München auf. Sie studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ursprünglich hatte sie die Absicht, Kunsterzieherin zu werden, entschied sich jedoch schließlich für ein Medizinstudium. Nebenbei arbeitete sie als Fernsehansagerin beim BR, wo sie auch in Kindersendungen, einer Gymnastik-Sendereihe und der Quizsendung „Wie hätten Sie‘s denn gern?“ mitwirkte.
Während ihrer langen Karriere war sie auch ärztliche Leiterin eines Sanatoriums in Rottach-Egern, schrieb medizinische Kolumnen, Bücher und hielt Vorträge. Ihr Engagement als Botschafterin der Blutkrebs-Stiftung von José Carreras und als Schirmherrin des Vereins zur Förderung der Behandlung von Brandverletzten zeigt, wie leidenschaftlich sie sich für gesellschaftliche Gesundheitsfragen einsetzte.
Würdigung und Vermächtnis
Kühnemann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Kamera, das Bambi, den Bayerischen Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Diese Ehrungen reflektieren ihr herausragendes Wirken im Bereich des Gesundheitsjournalismus und ihre Fähigkeit, auch schwierige Themen mit Wärme und Empathie zu behandeln. In einem Nachruf wird der BR Kühnemann in der „Abendschau“ und in der Wiederholung von „alpha-Forum: Antje-Katrin Kühnemann“ würdigen.
Obwohl sie gesundheitliche Schwierigkeiten hatte, ließ sich Kühnemann nicht entmutigen. Sie berichtete, dass sie auf Hilfe angewiesen war und keine Angst vor dem Tod habe, da sie sich auf ein Wiedersehen mit ihrem verstorbenen Mann freue. Sie bleibt in Erinnerung als eine Persönlichkeit, die über gesundheitliche Themen sprach und sich aktiv für die Aufklärung der Öffentlichkeit einsetzte.
Ihr Lebenswerk wird auch in der Zukunft für viele von Bedeutung sein, da Gesundheitsjournalismus in einer älter werdenden Gesellschaft an Relevanz gewinnt. Medienmarken wie GEO WISSEN GESUNDHEIT, Apotheken Umschau und FOCUS GESUNDHEIT reflektieren diesen Trend im Journalismus, dessen Ziel es ist, Wissen über Gesundheit und Wohlbefinden zu verbreiten.