Die Technische Universität Dresden (TUD) hat heute das Forschungsprojekt „CHORYS: Open and Programmable Accelerators for Data-Intensive Applications in the Cloud“ gestartet. Dieses Projekt, das im Rahmen des EU-Horizon-Programms gefördert wird, zielt darauf ab, die Leistung von datenintensiven Anwendungen in der Cloud zu steigern. Mit einer Förderung von über 4 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren arbeitet die TUD hierbei mit mehreren namhaften Partnern zusammen, darunter die Universität Kopenhagen, das Politecnico di Milano, die Technische Universität Darmstadt, Menta SAS und Codasip GmbH.

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Entwicklung einer neuen Hardware- und Softwarearchitektur, die speziell auf die Bedürfnisse datenintensiver Anwendungen in der Cloud zugeschnitten ist. Hierbei liegt der Fokus besonders auf der Integration von Near-Data-Processing-Technologien sowie asynchronen Datenservices. Das Team plant, innovative RISC-V-basierte Prozessorerweiterungen und spezialisierte Beschleuniger wie OpenSSD-V und OpenNIC-V zu kombinieren, um Datenbank- und Analyseprozesse direkt am Entstehungsort der Daten durchzuführen. Dies soll die aufwendigen Datenbewegungen, die durch traditionelle Speicher- und Netzwerkstrukturen entstehen, erheblich reduzieren.

Entwicklung einer neuen Programmierschnittstelle

Im Rahmen des Projekts wird die TUD das Arbeitspaket „Data-Intensive Patterns Library and APIs“ leiten. Das Ziel dieses Arbeitspakets ist die Entwicklung einer vereinheitlichten Programmierschnittstelle, die die effiziente Verteilung von datenintensiven Algorithmen auf verschiedene Recheneinheiten ermöglicht. Dies beinhaltet auch die Weiterentwicklung der SIMD-Hardwareabstraktionsbibliothek TSL für eine plattformübergreifende Ausführung von datenparallelen Codes.

Die Ergebnisse des Projekts sollen nicht nur zur Optimierung des Cloud-Computing-Marktes beitragen, sondern auch die Entwicklung zukünftiger datenintensiver Anwendungen fördern. Mit der Kombination von programmierbaren SSDs, SmartNICs und datenparalleler Verarbeitungstechnik eröffnet das Projekt neue Perspektiven für die Durchführung komplexer Berechnungen in modernen Rechenzentren.

Kontext und Bildung

<pIn einem zeitgemäßen Kontext thematisiert auch der Lehrbetrieb an der Technischen Universität München wichtige Aspekte der Cloud-Technologien. Im Rahmen eines Kurses werden Einschätzungen über aktuelle Technologien und Trends in Rechenzentren erarbeitet. Dieser Kurs bietet Einführung in moderne Cloud-Technologien, behandelt grundlegende Designprinzipien für skalierbare Systeme und fokussiert auf cloud-basiertes Datenverarbeiten sowie den Bau skalierbarer Dienste. Die Inhalte umfassen unter anderem Ressourcen-Disaggregation, heterogene Hardware und Hochleistungsnetzwerke.

Studierende, die an dem Kurs teilnehmen möchten, benötigen Kenntnisse aus ähnlichen Vorlesungen und können sich über eine Moodle-Kurswebseite jederzeit informieren. Diese Kursstruktur zeigt, wie akademische Programme und Projekte ineinandergreifen und somit einen Beitrag zur Forschung und praktischen Anwendung in der Cloud-Technologie leisten.

Für weitere Informationen zu den spezifischen Kursinhalten können Interessierte die entsprechenden Links besuchen: TUD berichtet über das CHORYS-Projekt, Details zu RISC-V und Projektressourcen, sowie Kursdetails an der TUM.