Horst Janson, ein beliebter deutscher Schauspieler, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Seine Ehefrau Hella bestätigte den Tod gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Grünwald bei München. Janson war mehr als 40 Jahre mit Hella verheiratet und hinterlässt ein bemerkenswertes Vermächtnis in der Film- und Fernsehlandschaft. Im Jahr 2022 hatte er gesundheitliche Probleme und musste nach einem Sturz ins Krankenhaus. Dies führte schließlich dazu, dass er seine Teilnahme an den Bad Hersfelder Festspielen im Juni 2024 absagen musste, wo er in dem Stück „Wie im Himmel“ auftritt.

Der gebürtige Mainzer wurde am 4. Oktober 1935 als Sohn eines Justizbeamten geboren. In seiner Jugend wurde er früh von der Theaterwelt angezogen und nahm 1951 Unterricht an der Schauspielschule Genzmer. Sein Debüt auf der Theaterbühne gab er am Staatstheater Wiesbaden in dem Drama „Lorenzaccio“. Janson erlangte 1959 erste Bekanntheit durch die Rolle des Morten Schwarzkopf in der Verfilmung von „Buddenbrooks“ nach Thomas Mann.

Karriere und Popularität

Janson wurde einem Millionenpublikum als Sascha Doria in der Zirkusserie „Salto Mortale“ (1969-1972) bekannt, die seiner Karriere einen entscheidenden Schub gab. Sein Durchbruch gelang ihm 1973 mit der Titelrolle in der Kultserie „Der Bastian“, die im ZDF ausgestrahlt wurde und in Spitzenzeiten bis zu 15 Millionen Zuschauer pro Folge erreichte. Besondere Erwähnung verdient auch sein Auftritt in der „Sesamstraße“ in den frühen 1980er-Jahren, der ihn bei einem jüngeren Publikum populär machte.

Darüber hinaus wirkte Janson in zahlreichen weiteren TV-Serien wie „Forsthaus Falkenau“, „Ein Fall für zwei“, „Tatort“ und in Rosamunde Pilcher-Verfilmungen mit. Seine Rolle als Old Shatterhand bei den Karl-May-Festspielen sowie in der ARD-Fernsehreihe „Unter weißen Segeln“ zeigt die Vielseitigkeit seines Schaffens. In mehr als 160 Film- und Fernsehproduktionen war er von 1959 bis 2022 zu sehen, wodurch er zu einem der bekanntesten deutschen Schauspieler wurde. Laut einer Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung kannten im Jahr 2002 fast 85 Prozent der Deutschen Horst Janson.

Persönliches Leben und Vermächtnis

In persönlichen Angelegenheiten wurde Janson von 1973 bis 1976 zunächst mit der Schauspielerin Monika Lundi verheiratet und brachte mit ihr eine Schallplatte heraus. 1982 heiratete er Helgardt Hella Ruthardt, mit der er in Grünwald lebte. Janson war bekannt für sein strahlendes Lächeln und galt als Frauenschwarm.

In seiner Biografie „Der 85-Jährige, der morgens aufstand und immer noch jung war“, die zu seinem 85. Geburtstag veröffentlicht wurde, reflektierte er über sein Leben und seine Karriere. Das Erbe von Horst Janson wird weiterhin in Erinnerung bleiben, nicht nur durch seine zahlreichen Rollen, sondern auch durch seine charmante Persönlichkeit und seinen Beitrag zur deutschen Unterhaltung.