In München fallen derzeit Schwalben kraftlos und oft tot vom Himmel, was auf einen plötzlichen Wetterumschwung zurückzuführen ist. Der Tierschutzverein München e.V. warnt in einer Pressemitteilung, dass täglich zwischen 100 und 200 Schwalben in die Auffangstation gebracht werden, während bereits 250 dieser Vögel dort das Zeitliche gesegnet haben. Der Abteilungsleiter der Wildtierstation, Jacek Nitsch, beschreibt die Situation als „entsetzlich“ und berichtet vom täglichen Aufräumen tote Schwalben. Die Kombination aus plötzlichem Temperatursturz und Dauerregen erweist sich als fatal für die bereits geschwächten Zugvögel, die im September auf ihren Weg nach Afrika sind.
Die Schwalben, die oft von aufmerksamen Bürgern ins Tierheim gebracht werden, leiden nicht nur unter Kälte und Nässe, sondern auch unter einem Mangel an Nahrungsmitteln, vor allem Fluginsekten. Dieses Jahr ist das Schwalbensterben besonders ausgeprägt, wie Kristina Berchtold des Tierschutzvereins angibt. Sie ruft die Bürger dazu auf, geschwächte Schwalben aufzunehmen, warm zu halten und in professionelle Auffangstationen zu bringen. Während etwa 250 Schwalben noch im Münchner Tierheim leben, muss um ihre Überlebenschancen gekämpft werden. Weitere Informationen und Empfehlungen gibt der Verein auf seiner Website laut www.tz.de.