Thüringer Bischof fordert die Verteidigung der Menschenwürde

Der Bischof Ulrich Neymeyr aus Erfurt hat bei der Männerwallfahrt zur Kirche Klüschen Hagis im Eichsfeld eindringlich zur Verteidigung der Menschenwürde aufgerufen. In seiner Predigt am Himmelfahrtstag unterstrich er die Bedeutung des Grundgesetzes, insbesondere dessen Artikel 1, der besagt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Neymeyr betonte, dass es heute von entscheidender Bedeutung sei, dieses Prinzip gegen jegliche Form der Verletzung zu verteidigen, besonders in Anbetracht vergangener totalitärer Regime.

Für Bischof Neymeyr ist es als Christen eine besondere Verantwortung, für die Würde aller Menschen einzustehen. Er bekräftigte, dass die Erhöhung des Menschen durch die Himmelfahrt Christi auch die Würde von geflüchteten Personen einschließt. Das Asylrecht sei ein heiliges Recht, das vor Missbrauch geschützt werden müsse. Zudem rief er dazu auf, sich für die Würde von Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe einzusetzen, indem er die Vielfalt der Schöpfung als Ausdruck der Freude Gottes betonte.

Die Männerwallfahrt zur Kirche Klüschen Hagis im Eichsfeld zog laut Polizeiangaben etwa 8000 Gläubige an. Neben dieser traditionellen Feierlichkeiten erlebte Thüringen auch zahlreiche Freiluftgottesdienste und andere kulturelle Veranstaltungen an Christi Himmelfahrt. Dieser Feiertag wird rund 40 Tage nach Ostern begangen und erinnert an die Bibelberichte über die Aufnahme von Jesus Christus in den Himmel.

Abseits der religiösen Festlichkeiten wird Christi Himmelfahrt auch oft als Männer- oder Vatertag gefeiert. Männergruppen und Familien nutzen den Feiertag für Ausflüge und Wanderungen ins Grüne. Trotz der lockeren Feierlichkeiten mit Bierfässern und Ausflügen gab es bis zum Nachmittag keine größeren Zwischenfälle oder Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol in Thüringen.

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