München

Streit um Parklet: BA Milbertshofen im Ringen um Stellplätze

In Milbertshofen-Am Hart steht die Errichtung von Parklets und Mobilitätspunkten zur Diskussion. Eine temporäre Parkplatzumwandlung in der Max-Liebermann-Straße sorgte für Kontroversen im Bezirksausschuss. Während die Stadt planmäßig zwei Stellflächen in ein Parklet mit Sitzmöglichkeiten und Hochbeeten umwandeln möchte, stieß dieses Vorhaben auf Widerstand, insbesondere von konservativen Mitgliedern des BA. Kritik wurde an der Verbindung des Parklets mit dem Vorzeige-Viertelprojekt „Ascend“ geäußert, da der Nutzen für ein energiepositives Viertel fraglich erscheint.

Die Argumentation der Stadt für die Standortwahl basiert auf der Bedeutung von Mobilität für die CO2-Minderung und die klimafreundliche Gestaltung öffentlicher Räume. Jedoch wurden Bedenken geäußert, dass Parklets den Energieverbrauch erhöhen könnten, da die Parkplatzsuche für Autofahrer länger dauern würde. Der Meinungsaustausch im BA führte zu geteilten Ansichten über die Umwidmung der Parkplätze.

Eine Bürgerumfrage zur Standortwahl ergab eine knappe Mehrheit für das Parklet in der Max-Liebermann-Straße, obwohl die Beteiligung an der Umfrage vergleichsweise niedrig war. Trotz Kritik an der demokratischen Legitimität des Ergebnisses sprach sich der Bezirksausschuss letztendlich mehrheitlich für das Parklet aus. Zusätzlich wurde über 29 Mobilitäts- und Carsharing-Punkte abgestimmt, die wiederum einige Parkplätze verdrängen würden, was von einigen Mitgliedern als „Parkraum-Vernichtungsprogramm“ bezeichnet wurde.

Die Diskussion im Bezirksausschuss zeigt den Zwiespalt zwischen der Förderung nachhaltiger Mobilität und dem Bedarf nach ausreichender Parkinfrastruktur auf. Die Entscheidungen bezüglich Parklets und Mobilitätspunkten werden weiterhin auf lokaler Ebene kontrovers diskutiert, während die Stadt München Maßnahmen zur Umgestaltung des öffentlichen Raums vorantreibt.

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