Am heutigen Dienstag, dem 21. Mai, haben die Eisenbahnergewerkschaften Sud-Rail und CGT zu einem Streik aufgerufen. Dies wird voraussichtlich zu erheblichen Störungen im Verkehr in der Region Île-de-France führen. Zwei Monate vor Beginn der Olympischen und Paralympischen Spiele sind die Mitarbeiter der SNCF aufgefordert, in den Ausstand zu treten. Laut Informationen des „Parisien“ wird eine hohe Beteiligung am Streik erwartet.
Am 21. Mai wird voraussichtlich nur jeder zweite RER auf den Linien A und B verkehren. Auf der Linie D wird nur jeder fünfte Zug zu den Hauptverkehrszeiten fahren. Die Linien C und E werden zu diesen Zeiten nur zwei von fünf Zügen in Betrieb haben. Die SNCF empfiehlt den Bewohnern von Île-de-France, entweder von zu Hause aus zu arbeiten oder ihre Reisen für diesen Dienstag zu verschieben.
Der Streik hat zum Ziel, Druck auf die Geschäftsleitung auszuüben. Die Verhandlungen gehen den Gewerkschaften nicht schnell genug voran, weshalb sie diese Maßnahme ergriffen haben. Es wird eine Anpassung der vorgesehenen Prämie für die Eisenbahner während der Olympischen Spiele gefordert. Die CGT und Sud Rail erklären, dass aufgrund der hohen Arbeitsbelastung im Sommer nur wenige Mitarbeiter in den Urlaub fahren können. Zudem kritisieren sie, dass nur eine Entschädigung von 50 Euro pro Arbeitstag während der Wettkampftage vorgesehen ist.
Eine abschließende Sitzung soll am Tag nach dem Streik, also am Mittwoch, dem 22. Mai, stattfinden.