Es regnet und regnet – und das noch sehr lange: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bereits seit Donnerstag eine Unwetterwarnung herausgegeben, die für den Lauf des Freitags „in den meisten bayerischen Regionen zwischen 50 und 90 Liter Niederschlag pro Quadratmeter“ vorhersagt. In Staulagen könne es sogar noch mehr Regenwasser sein, so die jüngste Meldung von Freitagmittag. Auch am Samstag erwarten die Experten Schauer, teils sehr kräftig und ergiebig. Die Meldestufe drei (von vier möglichen) kann „Gefahr für Leib und Leben“ bedeuten, der DWD warnte vor allem vor überfluteten Straßen und Unterführungen.
Das Münchner Baureferat beobachtet die Wetter- und Abflussentwicklungen sowie die Prognosen für die hochwasserführenden Gewässer in der Stadt. Bereits am Mittwoch wurden aufgrund der Vorhersagen Vorbereitungen getroffen, heißt es in einer Pressemitteilung. Am Freitagmittag lag der Pegel der Isar nach Auskunft des Hochwassernachrichtendienstes bei 1,50 Meter. Die erste Meldestufe ist erst bei 2,40 Metern erreicht. Damit rechnen die Experten im Laufe des Samstags.
Aus Sicherheitsgründen, so heißt es weiter von der Stadt, stelle das Baureferat vorsorglich die Absperrungen im Isarhochwasserbett auf und werde, je nach Abflussentwicklung, den Isar-Radweg im Hochwasserbett zwischen Thalkirchner Brücke und Reichenbachbrücke sperren.
Wegen der erwartbar steigenden Pegelstände erhöht die Wasserwacht von Freitagabend an die Alarmstufe für Wasserrettungszüge in Oberbayern, Schwaben sowie Ober- und Mittelfranken. Insgesamt 150 Einsatzkräfte sind dann in erhöhter Bereitschaft.
Am Flughafen München macht man sich aktuell keine großen Sorgen wegen möglicher Überflutungen. Durch die Anlage von Kanälen rund um das Gelände und die Absenkung des Grundwassers beim Bau des Flughafens können auch große Wassermengen aufgenommen werden. Die Start- und Landebahnen sind zudem so geformt, dass Aquaplaning bei Flugzeugen vermieden wird. Die Deutsche Bahn ist ebenfalls auf mögliche Schäden vorbereitet und hält Technik und Reparaturfahrzeuge bereit, um Schienen und Strecken nach Unwettern schnell wieder befahrbar zu machen.
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