München kämpft mit einem massiven Schultransportproblem für Förderschüler, nachdem zahlreiche Schulbusse fehlen. Eltern stehen vor der Herausforderung, ihre Kinder selbst zur Schule zu bringen – oft unter großen persönlichen Belastungen. Die Männecke-Familie ist hiervon betroffen: Ihre Tochter besucht eine Förderschule, jedoch gibt es für die 10 Kilometer lange Strecke nun keinen Busverkehr mehr. Rund 520 Schulkindern in München fehlt zu Beginn des Schuljahres der Zugang zu den gewohnten Busfahrten, was laut Andreas Stüwe, dem Schulleiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums München-Ost, eine erhebliche Belastung für die betroffenen Familien darstellt.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat es versäumt, alle benötigten Buslinien rechtzeitig zu vergeben. Obwohl in der ersten Schulwoche Lösungen für etwa 420 Kinder gefunden wurden, bleiben weiterhin viele ohne Transportmöglichkeiten. Dies hat zur Folge, dass einige Eltern Überstunden machen oder ihre Planung stark umstellen müssen, um ihre Kinder rechtzeitig zur Schule zu bringen. Laut Wanda Jakob vom Gemeinsamen Elternbeirat der Münchner Förderschulen ist diese Situation besonders gravierend und beispiellos. In vielen Fällen konnten Kinder nicht einmal zur Schule gebracht werden, weil die Alternativen ausgehen. Bericht von www.sueddeutsche.de.