Kathie Werquin-Wattebled, die Direktorin der Banque de France Auvergne-Rhône-Alpes, hat kürzlich betont, dass es dringend notwendig ist, die staatlichen Defizite zu überprüfen und möglicherweise die Steuerlast zu ändern. Sie warnte davor, dass eine drastische Kürzung des Defizits die Wirtschaft ernsthaft gefährden könnte. Laut ihren Aussagen könnte die Belastung durch die Schulden sehr schnell untragbar werden, was eine Balance zwischen Ausgabenreduzierung und möglichen Steuererhöhungen erfordert. François Villeroy de Galhau, der Gouverneur der Bank, unterstützt diese Position und schlägt vor, die Diskussion über Steuererhöhungen zu öffnen, um die finanzielle Situation zu stabilisieren, wie von www.lyoncapitale.fr berichtet.
Obwohl die französische Wirtschaft derzeit kein Wachstum auf hohem Niveau verzeichnet, herrscht auch keine Rezession, so Werquin-Wattebled. Für 2024 werden Wachstumsraten von etwa 1,1% erwartet, leicht verbessert durch die bevorstehenden Olympischen Spiele. Die Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf politische und steuerliche Entscheidungen, beeinflussen jedoch das Vertrauen der Unternehmer. Viele neigen dazu, Investitionen aufzuschieben, während die Devisenpolitik in einem mageren Umfeld der Schulden ein wichtiges Thema bleibt. Trotz dieser Herausforderungen scheint es Anzeichen für eine Erholung in bestimmten Sektoren zu geben, besonders im Bauwesen, das von gesunkenen Zinsen profitiert.