Am Mittwochabend, dem 9. Januar 2025, erlebte Köln einen überraschenden Schneefall, der gegen 21 Uhr begann. Dicke Schneeflocken bedeckten die Straßen, Häuser und Grünflächen der Stadt. Diese winterliche Stimmung sorgte für Begeisterung, da einige Spaziergänger den Schnee genossen und erste Schlitten gesichtet wurden. Trotz der anfänglichen Pracht des Schnees, der später in Graupelschauer überging, hielt er sich zunächst auf den Flächen. Der Flughafen Köln/Bonn verzeichnete lediglich einen Zentimeter Schnee, während in der Innenstadt der Schnee schnell schmolz. Auf Rasenflächen hingegen blieb der Schnee etwas länger liegen. Der Deutsche Wetterdienst prognostizierte für den Folgetag leichten Schneefall zwischen einem und fünf Zentimeter, mit der Möglichkeit, dass der Regen in Schnee übergeht, weil die Temperaturen über dem Gefrierpunkt blieben. Allerdings warnte man in der Eifel vor gefrierendem Regen und Straßenglätte, was die Situation komplizierte.
Kachelmannwetter nutzte die sozialen Medien, um humorvoll über den Schneefall zu berichten. Allerdings kam es im Laufe des Abends in Köln zu elf wetterbedingten Unfällen, glücklicherweise ohne Verletzte. Auffällig war auch das violette Licht, das den Himmel über Köln-Sülz erhellte. Diese Beleuchtung stammte von den Trainingsplätzen des 1. FC Köln und war zur Förderung des Rasenwachstums installiert worden. Die Wolkendecke und der Schnee reflektierten das Licht, was zu einer eindrucksvollen Atmosphäre führte.
Schneefälle in Köln und deren Seltenheit
Interessanterweise fiel der erste Schnee des Winters in Köln bereits am 4. Dezember 2023, als bei kräftigem Schneefall einige Zentimeter Schnee auf den Straßen liegen blieben. Dieser als „Toastbrotschneefall“ bekannte Begriff beschreibt große Schneeflocken. Auch damals war der Deutsche Wetterdienst über die bevorstehenden Schneefälle informiert. Dennoch ist Schnee in Köln relativ selten: In den letzten 70 Jahren gab es nur viermal weiße Weihnachten, während München im gleichen Zeitraum 25 Mal Schnee an Heiligabend sah. Dies ist auf den leichten Föhneffekt zurückzuführen, der in der Kölner Bucht beobachtet wird und wärmere Temperaturen verursacht, was die Wahrscheinlichkeit von Schneefall verringert.
Die Kölner Bucht zählt mit jährlichen Durchschnittstemperaturen zwischen 10 und 11 Grad zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Mildes Winterklima führt dazu, dass oft kein Schnee fällt, weshalb Schnee trotz vereinzelt intensiver Schneefälle wie am Mittwoch besondere Freude bereitet. Der Winter 2019 war besonders schneereich, als Kinder Schlitten fuhren und Schneemänner bauten. Der Meteorologe Dr. Volker Ermert von der Universität zu Köln erklärt, dass die geographische Lage und die damit verbundenen klimatischen Bedingungen maßgeblich zu diesen seltenen Schneefällen beitragen.