Seit August 2024 sind die Toiletten im Zwischengeschoss der U-Bahn-Haltestelle Westendstraße in München geschlossen. Dies berichtet die tz.de. Als Grund für die Schließung nennt MVG-Sprecher Maximilian Kaltner die Überschreitung von Grenzwerten bei einer routinemäßigen Beprobung der Wasserqualität. Aus Vorsichtsmaßnahmen wurde daraufhin das Trinkwasser im gesamten U-Bahnhof, einschließlich der Toilettenanlage, abgestellt.

Die Toilettenanlage in der Westendstraße war erst im Juli 2021 nach einer Sanierung wieder in Betrieb genommen worden. Einen langen Kampf um den Erhalt der öffentlichen Toiletten führte der örtliche Bezirksausschuss. Technische Probleme berichten die Stadtwerke München (SWM) auch von anderen U-Bahn-Stationen. So sind die Toiletten im U-Bahnhof Lehel stark sanierungsbedürftig. Die Stadtwerke haben allerdings bereits einen Überblick über alle Toilettenanlagen in U-Bahn-Stationen erarbeitet und einen Zeitplan für weitere Sanierungen veröffentlicht.

Sanierungsbedarf und Nutzungskosten

Insgesamt sollen landesweit 59 öffentliche Toiletten saniert werden, wobei derzeit 31 bereits in Betrieb sind. Die faktisch kostenfreie Nutzung der Toiletten hat jedoch zu einem hygienisch fragwürdigen Zustand an anderen Standorten geführt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat eine Toilettenoffensive ins Leben gerufen, um den Zustand der Toilettenflüsse in München zu verbessern. Ein Beispiel für das Erfolgskonzept ist die Station Fraunhoferstraße, wo kostenpflichtige Nutzungen (60 Cent) eine Verbesserung der Hygiene nach sich zogen.

Die SWM berichtet von langen Sanierungszeiten, die unter anderem durch elektrotechnische Abnahmen und Genehmigungsprobleme verursacht werden. Um künftig effizienter arbeiten zu können, sollen Materialvorräte frühzeitig angelegt und Genehmigungsprozesse optimiert werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfangreichen Plans, viele der bestehenden öffentlichen Toilettenanlagen zu modernisieren und zu erweitern.

Ausbau der öffentlichen Toilettenanlagen

Zur Verbesserung der Situation hat Oberbürgermeister Reiter beschlossen, die Anzahl öffentlicher Toilettenanlagen in München zu steigern. In den kommenden Jahren sind insgesamt 34 neue Toiletten und 16 zusätzliche kostenfreie Toilettenanlagen geplant. Diese neuen Einrichtungen sind barrierefrei und Familien gerecht gestaltet, bieten unter anderem Wickelmöglichkeiten. Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer hebt hervor, dass alle neuen Anlagen mit modernen Einrichtungen ausgestattet sind, wie etwa aufklappbaren Wickeltischen und unterfahrbaren Waschbecken.

Zusätzlich erhalten bis zum Beginn der Brunnensaison 17 bestehende Toilettenanlagen in München Trinkwasserzapfmöglichkeiten. Interessierte können über das neu eingeführte Online-Suchportal „WC-Finder“ über 150 Standorte von öffentlichen Toiletten in der Stadt einsehen. Geschlossene Toilettenanlagen werden dabei deutlich markiert, um eine bessere Planung der öffentlichen Bedürfnisse zu ermöglichen.

Die neuen Toilettenanlagen sind nicht nur modern, sondern ermöglichen auch eine automatische Reinigung nach jedem Gebrauch, was die hygienischen Standards weiter erhöht. Ein extern beauftragter Betreiber sorgt für einen stets hygienisch einwandfreien Betrieb der neuen Anlagen, die täglich von 6 bis 22 Uhr geöffnet sind.

Ein gesundes und hygienisches Umfeld für die Bürgerinnen und Bürger Münchens steht somit klar im Vordergrund der Stadtratsbeschlüsse und der Initiativen der Stadtverwaltung, um den städtischen Raum lebenswert und für alle zugänglich zu gestalten. Die Anstrengungen, die sanitären Anlagen zu modernisieren und zusätzliche sowie barrierefreie Optionen zu schaffen, sind Teil dieses zukunftsorientierten Konzeptes.

Für weiterführende Informationen klicken Sie bitte auf die folgenden Links: tz.de, sueddeutsche.de, stadt.muenchen.de.