München

Protest in Duisburg gegen unzureichende Information bei Thyssenkrupp-Stahl-Deal

Thyssenkrupp-Stahlsparte: Unmut und Protest gegen die Undurchsichtigkeit des Managements

Tausende Mitarbeiter der Thyssenkrupp-Stahlsparte planen heute in Duisburg eine Demonstration gegen das Vorgehen des Managements im Zusammenhang mit dem Deal mit dem neuen Miteigentümer EPCG. Die Protestkundgebung soll die Unzufriedenheit der Beschäftigten mit dem Konzernvorstand zum Ausdruck bringen. Die Arbeitnehmervertreter fühlen sich unzureichend informiert über den kürzlich beschlossenen Verkauf eines Anteils an der Stahlsparte und werfen dem Management mangelnde Transparenz vor, während Thyssenkrupp die Vorwürfe zurückweist. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall haben zur Teilnahme an der Kundgebung aufgerufen, die vor der Hauptverwaltung der Stahlsparte stattfinden wird. Es wird erwartet, dass mehr als 10.000 Teilnehmer an der Demonstration teilnehmen werden.

Unter anderem sollen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann zu den Beschäftigten sprechen. Bas vertritt den Bundestagswahlkreis in Duisburg. Die Stahlsparte von Thyssenkrupp ist der größte Stahlhersteller in Deutschland und beschäftigt etwa 27.000 Mitarbeiter, davon 13.000 in Duisburg. Fast alle Standorte von Thyssenkrupp Steel Europe befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Auch die Mitarbeiter des Stahlherstellers HKM in Duisburg, an dem die Thyssenkrupp-Stahlsparte zu 50 Prozent beteiligt ist und der rund 3.000 Menschen beschäftigt, sind zur Teilnahme aufgerufen.

Ursprünglich war eine Belegschaftsversammlung im Stadion geplant, um über den angekündigten deutlichen Abbau von Stahlerzeugungskapazitäten und den damit verbundenen Stellenabbau in Duisburg zu diskutieren. Jedoch änderten sich die Pläne, nachdem Thyssenkrupp bekanntgab, dass die Stahlsparte einen Energieunternehmen als 20-Prozent-Miteigentümer erhalten wird. Die Arbeitnehmervertreter kritisierten, dass sie erst kurz vor der offiziellen Bekanntgabe von diesem Schritt erfuhren und bezeichneten die Vorgehensweise als Umgehung der Mitbestimmung. Aufgrund dieser Entwicklungen wurde die nicht öffentliche Informationsveranstaltung in eine öffentliche Protestkundgebung umgewandelt.

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