Der Protest der Startbahngegner hat sich in den Landkreisen Freising und Erding zu einem dauerhaften Phänomen entwickelt. Die Aktivisten von „Aufgemuckt“ sind regelmäßig bei Veranstaltungen wie Volksfesten und dem Neujahrsempfang in Freising anzutreffen. Bei ihrer jüngsten Aktion richteten sich die Proteste gegen Innenminister Joachim Herrmann, der im neuen Asamsaal sprach. Hintergrund der Proteste ist ein umstrittener Beschluss der Regierung von Oberbayern, der besagt, dass die Baugenehmigung für die geplante dritte Start- und Landebahn am Münchener Flughafen unbefristet gültig ist.

Der Entschluss, bekannt geworden durch einen Feststellungsbescheid, hat die Startbahngegner in Schrecken versetzt und sie kündigten bereits rechtliche Schritte gegen das „ewige Baurecht“ an. Vertreter der Initiative kritisieren die CSU und die Flughafen München GmbH (FMG) als Befürworter einer „überflüssigen, menschen- und naturfeindlichen Planung“. Die nächste Demo dieser Bewegung ist für den 15. Februar auf dem Marienplatz in Freising geplant, mit dem Ziel, Druck bis zur Bundestagswahl 2025 aufzubauen, um das Projekt zu verhindern.

Klagewelle gegen Flughafenprojekt

Die Aufregung über den Bescheid, der am 30. September erlassen wurde, ist groß. Ein Moratorium, das von CSU und Freien Wählern (FW) vereinbart wurde, schützt das Gebiet bis 2028 vor einem Bau. Dennoch können die Gegner mit einer Welle an Klagen rechnen, für die sich Kommunen, der Bund Naturschutz sowie Privatpersonen zusammenfinden. Der Plan für die dritte Startbahn existiert seit mehr als zwei Jahrzehnten und hatte ursprünglich eine Verkehrsvorhersage von mehr als 600.000 Flügen pro Jahr zur Grundlage. Dies steht in starkem Kontrast zu den tatsächlichen Flugzahlen von rund 330.000 im Jahr 2024.

Die FMG plant, die dritte Startbahn bis 2035 in Betrieb zu nehmen, wobei 91 % der benötigten Flächen bereits erworben sind. Die Zustimmung zu dem Projekt ist jedoch von den Gegnern umstritten, die die tatsächlichen Bedürfnisse und die Auswirkungen auf die Umwelt hinterfragen.

Klimaschutzproteste und deren Auswirkungen

Währenddessen gab es auch kürzlich Proteste von Klimaschutzaktivisten in Deutschland, die den Verkehr am Münchener Flughafen beeinträchtigten. Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ bezeichneten den Flugverkehr als „ultimativen Klimakiller“ und versuchten, mit ihren Aktionen auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Diese Demonstrationen führten zu vorübergehenden Schließungen von Landebahnen und sorgten für Verzögerungen im Flugverkehr.

Auf Twitter dokumentieren die Aktivisten ihre Aktionen und betonen den dringenden Handlungsbedarf angesichts der Klimakrise. Solche Aktionen könnten auch das Bewusstsein für die Probleme rund um das Flughafenprojekt schärfen und das öffentliche Interesse weiter mobilisieren.

In Anbetracht der vielfältigen Proteste und der politischen Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Auseinandersetzungen um den Ausbau des Flughafens München weiterentwickeln werden. Die Startbahngegner und Klimaschutzaktivisten fordern indes ein Umdenken in der Verkehrspolitik und setzen auf rechtliche sowie öffentliche Mobilisierungen.

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