Das neue Theaterstück „Mosi – the bavarian dream“ erweckt den exzentrischen Modedesigner Rudolph Moshammer wieder zum Leben, wie das Residenztheater in München bekannt gab. Der Autor und Regisseur Alexander Eisenach hat Mosi als Paradiesvogel und Kultfigur in dem Stück inszeniert. Moshammer, auch bekannt als Mosi, war nicht nur unter den Reichen bekannt, sondern auch als Wohltäter, der die Armut kannte. Sein außergewöhnliches Leben und schrilles Auftreten auf der Bühne des Residenztheaters huldigt dem Münchner Original, das vor knapp 20 Jahren verstarb.
Im Stück reflektiert Mosi tiefsinnig und provokativ: „Wer will schon die Wahrheit, wenn er die Lüge haben kann, die Illusion, den Traum?“ Dabei wird das bunte Leben und die schillernde Persönlichkeit des Designers noch einmal lebendig. Obwohl Moshammers Laden in der Maximilianstraße mittlerweile anderen Nobelmarken Platz gemacht hat, bleibt sein Erbe unvergessen. Nach seinem tragischen Tod im Jahr 2005 wurde Mosi von Tausenden auf seinem letzten Weg durch München begleitet. Das Theaterstück bietet Fans die Möglichkeit, Mosi für einen Abend wiederzuerleben und die faszinierende Persönlichkeit des Modedesigners zu würdigen.
Ein ehemaliges Mitglied des Berliner Moshammer-Fanclubs, Christian Biesecke, zeigt immer noch Stolz auf seine Krawatten des Designers und plant, die Vorstellungen des Theaterstücks zu besuchen. Die Resonanz auf „Mosi – the bavarian dream“ ist groß, da alle Vorstellungen bis Juni bereits ausverkauft sind. Das Stück kritisiert jedoch auch die verlogene Münchner Gesellschaft, die einerseits schwärmt, andererseits lästert und führt den Protagonisten am Ende zu einer selbstreflektierenden Erkenntnis über sein übertriebenes und extravagantes Leben.
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