Am 16. Januar 2025 wurde an der Technischen Universität München (TUM) ein neuer Batterie-Start-up-Inkubator (BaStI) ins Leben gerufen. Die Gründung wird mit einer Finanzierung von 3,3 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Ziel des BaStI ist die Unterstützung und Beratung von Gründungswilligen aus ganz Deutschland, die in der ersten Phase ihrer Unternehmensentwicklung stehen.

Der Inkubator legt einen besonderen Fokus auf die Beschleunigung des Markteintritts neuer Batterietechnologien, die aus der Forschung hervorgehen. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass derzeit etwa 70 % der weltweiten Batterieproduktion in China erfolgt, was die Abhängigkeit Deutschlands in diesem Sektor unterstreicht. Der BaStI wird als Teil der TUM Venture Labs betrieben und richtet sich an technologieorientierte Gründungsinteressierte, die eine Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praxisnaher Unterstützung suchen.

Effiziente Überführung von Forschung in den Markt

Prof. Jennifer L.M. Rupp, die den TUM-Lehrstuhl für Festkörperelektrolyte leitet und Gründerin des Batterie-Start-ups Qkera ist, wird die Initiative leiten. Ihr Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse effizient in marktreife Produkte zu überführen und so die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Die Plattform erhält zusätzliche Unterstützung von UnternehmerTUM, das Ausbildungsformate wie XPRENEURS und XPLORE in das Projekt einbringt.

Die Herausforderung, vor der Hardware-Batterie-Start-ups stehen, liegt in den hohen Anfangsinvestitionen für Materialkomponenten und den Prototypenbau. Die Entwicklungsphase sowie die wissenschaftliche Validierung werden durch eigenständige Förderinstrumente des BMBF zusätzlich gefördert.

Forschung für eine nachhaltige Zukunft

Die Initiative fällt in einen größeren Kontext der deutschen Batterieforschung, welche nicht nur die Entwicklung innovativer Batterien für Elektroautos und Smartphones umfasst, sondern auch die Erzeugung von stationären Energiespeichern. Letztere spielen eine entscheidende Rolle in der Energiewende, da sie überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen speichern können, was zu einer stabilen Energieversorgung beiträgt. Das BMBF hat mit einem Dachkonzept zur Batterieforschung ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Wertschöpfungssystem etabliert, das auch Recycling und Kreislaufwirtschaft berücksichtigt berichtet das BMBF.

Ein weiterer bemerkenswerter Fortschritt in der Batterieforschung ist die Einweihung des neuen Kompetenzzentrums des Fraunhofer ISE in Freiburg. Mit über 3.700 Quadratmetern Laborfläche konzentriert sich das Zentrum auf die Entwicklung innovativer Batteriematerialien und -systeme. Hier werden auch umfassende Qualitätssicherungsprüfungen durchgeführt und Lösungen für die Integration von Batteriesystemen in verschiedene Anwendungen entwickelt. Diese Initiative wird ebenfalls vom BMBF gefördert, das neun Millionen Euro in das Projekt investiert hat stellt das Fraunhofer ISE heraus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl der BaStI als auch die Initiativen des BMBF und des Fraunhofer ISE wichtige Schritte darstellen, um Deutschlands technologische Souveränität in der Batterieforschung zu sichern und die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern zu verringern. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Effizienz von Batterien zu steigern, die Kosten zu senken und die Nutzung erneuerbarer Energien zu maximieren.