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Münchens Plan für die Zukunft: Wärmeversorgung ohne Öl und Gas bis 2045

München hat kürzlich eine Wärmeplanung aufgestellt, die massive Veränderungen für Hausbesitzer mit Öl- oder gasbetriebenen Heizungen bedeutet. Die Stadt setzt auf einen massiven Ausbau von Fernwärme durch die Stadtwerke, um fossile Heizenergie bis 2045 durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Dieser Plan sieht vor, dass bis Juli 2026 alle Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern eine ähnliche Planung vorlegen müssen.

Allerdings gibt es Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieses Plans. In vielen Vororten ist ein Anschluss an das Fernwärmenetz nicht realisierbar, insbesondere in Vierteln mit Einfamilienhäusern. Zudem könnte ohne Nutzungsverbote für Öl- oder Gasheizungen die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 nicht erreicht werden. Die Stadt plant, 34 Prozent der Häuser im Stadtgebiet von München mit Fernwärme zu versorgen, was knapp 60 Prozent der Bevölkerung erreichen würde. Dennoch bleiben außerhalb des Fernwärmenetzes 48 Prozent der Häuser auf eine dezentrale Wärmeversorgung angewiesen, vor allem durch Wärmepumpen.

Die Stadt München bevorzugt in diesen Gebieten Grundwasserwärmepumpen, gefolgt von erdgekoppelten Wärmepumpen und Luftwärmepumpen. Es besteht jedoch Zweifel, ob die Hausbesitzer die Wärmepumpen tatsächlich einbauen werden. Die Stadt hat zwei Szenarien untersucht, wobei sich zeigte, dass die Klimaneutralität in der Wärmeversorgung bis 2045 nur mit neuen Vorschriften erreichbar wäre.

Andere Städte wie Hannover und Hamburg entwickeln ähnliche Pläne zur Umstellung auf erneuerbare Energien. Hannover plant einen Anteil von 56 Prozent Fernwärme am Wärmebedarf bis 2045, während dezentrale Wärmepumpen 34 Prozent abdecken sollen. Hamburg wiederum zeigt in seiner Vorplanung große Außengebiete, die nicht ans Fernwärmenetz angeschlossen werden können. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen zur Umstellung auf nachhaltige Wärmequellen letztendlich umgesetzt werden können.