Die vier Filialen der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof in München bleiben trotz der schwierigen Situation geöffnet, was für Erleichterung sorgt. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus gab bekannt, dass von insgesamt 92 Standorten, 16 schließen werden, um Sparmaßnahmen umzusetzen. Die Münchner Filialen sind jedoch nicht von den Schließungen betroffen, obwohl der Standort am Rotkreuzplatz in Neuhausen/Nymphenburg lange unsicher war. Die etwa 80 Mitarbeiter an diesem Standort können daher aufatmen.
Das Gebäude in München gehört zur Signa-Gruppe von René Benko, und die Mietkosten standen in einem unverhältnismäßigen Verhältnis zum Umsatz. Doch durch Verhandlungen zwischen den Insolvenzverwaltern von Galeria und Signa konnte eine niedrigere Miete erreicht werden. In anderen bayerischen Städten wird hingegen nicht so positiv berichtet, da die Standorte in Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz und Würzburg zum 31. August geschlossen werden. Dies war bereits bekannt, seit die neue Investorengruppe die Kette nach der Insolvenz übernahm.
Die Insolvenz führte dazu, dass von den 12.800 Mitarbeitern in den verbliebenen 92 Häusern und der Verwaltung voraussichtlich 1.400 ihre Stelle verlieren werden, während 11.400 ihre Jobs behalten können. Dies bedeutet auch, dass die Anzahl der Warenhäuser seit 2020 deutlich reduziert wurde. Insolvenzverwalter Denkhaus hatte außerdem angekündigt, dass die Hälfte der 900 Arbeitsplätze in der Konzernzentrale in Essen abgebaut werden soll.