Marilyn Manson, dessen bürgerlicher Name Brian Warner ist, hat in den letzten Jahren unzählige Schlagzeilen gemacht, nachdem er von der Schauspielerin Evan Rachel Wood beschuldigt wurde, sie jahrelang manipuliert und sexuell missbraucht zu haben. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles Ende Januar 2025 beschlossen, die Ermittlungen gegen den 56-jährigen Rockmusiker aufgrund der Verjährungsfristen einzustellen. Diese Entscheidung erfolgte nach fast vier Jahren intensiver Ermittlungen, die Vorwürfe von sexueller Gewalt und häuslicher Gewalt aus den Jahren 2009 bis 2011 beinhalteten. Der Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman stellte fest, dass die Beweise nicht ausreichend seien, um eine Anklage zu erheben, und lobte gleichzeitig den Mut der Frauen, die sich gemeldet hatten.
Im November 2024 veröffentlichte Manson sein neues Album „One Assassination Under God – Chapter 1“, das von einem tumultartigen Leben geprägt ist. Der Song „Nod If You Understand“ könnte als reaktionär auf die Vorwürfe interpretiert werden, da er die Zeile „I won’t repent“ enthalten. Manson ist derzeit auf einer ausverkauften Europatournee und plant am Donnerstag, 13. Februar, einen Auftritt im Zenith in München.
Die rechtlichen Probleme und deren Folgen
Die Ermittlungen gegen Manson begannen vor fast vier Jahren, nachdem Wood ihn 2021 öffentlich als ihren Missbraucher benannt hatte. Während der zahlreichen Befragungen von Frauen, die ähnliche Anschuldigungen erhoben, wurden Beweise gesammelt, die letztendlich nicht ausreichten, um rechtliche Schritte einzuleiten. Manson hatte zwischenzeitlich eine Verleumdungsklage gegen Wood eingereicht, diese aber 2023 fallen lassen, nachdem ein Richter wesentliche Teile der Klage abgewiesen hatte. Der Schauspielerin Esmé Bianco, die ebenfalls Klage gegen Manson erhob, äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung der Staatsanwaltschaft und kritisierte das Justizsystem.
Die staatsanwaltschaftlich ermittelten Vorwürfe lagen teils außerhalb der Verjährungsfristen gemäß dem Phoenix Act, einem Gesetz aus dem Jahr 2020, das die Verjährungsfrist für häusliche Gewalt auf fünf Jahre verlängert hat. Wood betonte in ihren öffentlichen Äußerungen immer wieder die Wichtigkeit, dass gewalttätige Verbrechen keine Verjährungsfrist haben sollten.
Ein Blick auf die Hintergründe
Manson hat im Laufe seiner Karriere bereits auf andere schwere Vorwürfe reagiert. So wurde er nach dem Amoklauf an der Columbine-Highschool 1999 als Sündenbock angegriffen. Der aktuelle Skandal und die Vorwürfe gegen ihn werfen ein Schlaglicht auf die anhaltenden Diskussionen um sexuelle Gewalt und die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Opfern oft das Wort führen. Das Verjährungsrecht spielt eine zentrale Rolle dabei, wie Fälle von sexueller Gewalt behandelt werden können.
Laut den Informationen über die rechtlichen Aspekte von Verjährung sind Vorwürfe, die vor dem 1. Juli 1997 stattfanden, nicht mehr verfolgbar, was Opfer von Missbrauch in ihren Rechten stark einschränkt.[Gegen Missbrauch]
Mit dem neuen Album „One Assassination Under God – Chapter 1“ könnte Manson stimulierte Diskussionen über seine Vergangenheit und die Anschuldigungen gegen ihn entfachen, während er gleichzeitig seine Sichtweise als Teil seiner künstlerischen Arbeit präsentiert. Sein Auftritt im Zenith am 13. Februar wird mit Sicherheit im Vordergrund der aktuellen Diskussion stehen, während seine Fans die Neuigkeiten mit gemischten Gefühlen verfolgen.