Mann in Haft trotz Prozessdauer – Die verzwickte Situation von Cédric Jubillar

Verbleibt Cédric Jubillar weiterhin im Gefängnis, während er auf seinen Prozess wartet?

Nachdem er am 18. Juni 2021 wegen „Mordes an seinem Partner“ angeklagt wurde, besteht der Maler-Trockenbauer weiterhin auf seiner Unschuld. Seit Beginn seiner Untersuchungshaft hat der Dreißigjährige neun Anträge auf Freilassung gestellt.

Wird er bis zu seinem Prozess im Gefängnis bleiben? Cédric Jubillar, angeklagt, seine Frau, die Krankenschwester Delphine Jubillar, in der Nacht vom 15. bis 16. Dezember 2021 in Cagnac-les-Mines getötet zu haben, ist nun seit drei Jahren in Einzelhaft im Gefängnis von Toulouse-Seysses untergebracht. Gemäß dem Strafgesetzbuch darf die Untersuchungshaft jedoch nicht länger als drei Jahre dauern, wenn die mögliche Strafe mehr als zwanzig Jahre lebenslange Freiheitsstrafe beträgt – wie im vorliegenden Fall von „Mord an einem Partner“, bei dem die mögliche Strafe lebenslang ist.

Könnte ein Prozess im Jahr 2025 stattfinden?

Am 21. November 2023 wurde eine Anklage gegen Cédric Jubillar erhoben. Folglich wird der Dreißigjährige vor Gericht gestellt. Im Februar 2024 ordnete das Berufungsgericht von Toulouse jedoch eine zusätzliche Überprüfung bestimmter Hypothesen an, was die vorherige Anklage aufhebt.

Diese Überprüfung wurde am 28. Mai letzten Jahres abgeschlossen, was bedeutet, dass bald eine neue Anklage erstellt werden sollte. Eine Anhörung vor der Verhandlungskammer des Berufungsgerichts von Toulouse ist ebenfalls für den 20. Juni dieses Jahres geplant, um die Ergebnisse dieser zusätzlichen Informationen zu berücksichtigen. Anschließend soll eine letzte Anhörung anberaumt werden, um die neue Anklageschrift zu prüfen.

Wenn diese neue Anklage angenommen wird, könnte Cédric Jubillar noch ein Jahr im Gefängnis verbleiben. „Es gibt einen Unterschied bei den Fristen für die Untersuchungshaft während der Ermittlungen und nach Abschluss der Untersuchungen“, erklärt eine ehemalige Untersuchungsrichterin dem Figaro. Gemäß Artikel 181 der Strafprozessordnung muss der Angeklagte innerhalb eines Jahres vor Gericht erscheinen. Die Untersuchungskammer kann jedoch in Ausnahmefällen eine Verlängerung um sechs Monate anordnen, die zweimal verlängert werden kann. Mit anderen Worten: Cédric Jubillar könnte sowohl 2025 (was am wahrscheinlichsten ist) als auch 2026 vor Gericht stehen.

Während seiner drei Jahre in Haft hat Cédric Jubillar über seine Anwälte, Meister Alexandre Martin, Emmanuelle Franck und Jean-Baptiste Alary, insgesamt neun Anträge auf Freilassung gestellt. Alle wurden von der Justiz abgelehnt, die darauf besteht, dass es „schwere und stichhaltige Hinweise“ gibt, die eine Überweisung von Cédric Jubillar an ein Schwurgericht rechtfertigen. Cédric Jubillar beteuert weiter seine Unschuld. Der Körper der Krankenschwester wurde bislang nicht gefunden.