Machtkampf in der Thüringer AfD: Höcke eskaliert – Ausschluss von Parteimitgliedern beantragt

Im thüringischen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt spitzt sich der Machtkampf innerhalb der AfD zu. Die Landesspitze um Björn Höcke hat den Ausschluss von neun Parteimitgliedern des Kreisverbandes Saalfeld-Rudolstadt beantragt. Diese sollen gegen die Parteisatzung verstoßen und der AfD erheblichen Schaden zugefügt haben. Der Landtagsabgeordnete Torben Braga bestätigte die Entscheidung und betonte, dass das Verhalten der Betroffenen eklatant gegen die Parteiordnung verstoße.

Ein prominenter Gegner von Höcke ist der Landtagsabgeordnete Karlheinz Frosch, der sich gegen das Ausschlussverfahren zur Wehr setzt. Die Auseinandersetzung begann, als Frosch gegen den Willen der Landesparteispitze zum Spitzenkandidaten der AfD für den Kreistag und den Stadtrat Rudolstadt gewählt wurde. Daraufhin gründeten unterlegene Parteimitglieder eine neue Gruppe mit eigenen Kandidaten, die zur Kommunalwahl zugelassen wurden. Die AfD steht somit faktisch auf zwei konkurrierenden Listen.

Der Landesvorstand der AfD hat ebenfalls den Ausschluss von Frosch und weiteren Mitgliedern beantragt, da sie durch ihr Verhalten dem Außenbild der Partei erheblichen Schaden zugefügt haben sollen. Die Eskalation des Streits erfolgt kurz vor wichtigen Wahlen in Thüringen, bei denen unter anderem Landräte, Oberbürgermeister und der Landtag gewählt werden.

Die innerparteilichen Konflikte in der AfD verursachen Spannungen und könnten sich auf die Wahlergebnisse auswirken. Während Höcke weiterhin als Spitzenkandidat für den Landtag gilt, äußern Kritiker wie Frosch Bedenken hinsichtlich der Parteilinie und des Führungsstils des Landesvorsitzenden. Die Entwicklung des Konflikts und dessen Auswirkungen auf die AfD werden mit Spannung verfolgt, da sie potenziell die Zukunft der Partei beeinflussen könnten.

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