Lernen, sich selbst zu verzeihen: Tipps für mehr Selbstachtung und Resilienz

Sich selbst verzeihen lernen – Warum das so wichtig ist und wie es gelingen kann

Wir alle machen Fehler, das ist unvermeidlich. Aber warum fällt es uns oft so schwer, uns selbst zu verzeihen? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, besonders in einer Gesellschaft, die oft auf Perfektionismus und Wettbewerb ausgerichtet ist.

Die Coachin Nina Lizon aus München erklärt, dass Selbstvergebung oft schwieriger ist als Vergebung gegenüber anderen. Seit unserer Kindheit lernen wir, anderen zu verzeihen, aber es wird selten betont, wie wichtig es ist, sich selbst zu vergeben. In einer Welt, die uns dazu bringt, Fehler zu kritisieren und uns selbst ungnädig zu behandeln, ist Selbstvergebung eine wichtige Fähigkeit, die Resilienz und Stressbewältigung fördert.

Die Spirale der Selbstvorwürfe kann jedoch zu Selbstzweifeln, Stress und sogar depressiven Symptomen führen. Indem man lernt, sich selbst zu verzeihen und Fehler als Lernmöglichkeiten zu sehen, kann man seine Lebensperspektive erweitern und resilienter gegenüber negativen Gedanken werden.

Positive Selbstachtung als Schlüssel zur Selbstvergebung

Der Berliner Psychotherapeut Wolfgang Krüger betont die Bedeutung der positiven Selbstachtung für die Selbstvergebung. Er rät dazu, täglich positives Selbstfeedback zu praktizieren und die eigenen Stärken anzuerkennen. Dies kann durch das Aufschreiben von täglichen Erfolgen oder das Einholen von Feedback von Freunden geschehen.

Das Ritual der Selbstlobes kann dazu beitragen, eine gesunde Beziehung zu sich selbst aufzubauen und das Selbstwertgefühl zu stärken. Eigenlob ist nicht nur erlaubt, sondern notwendig, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Indem man sich selbst Anerkennung schenkt, wird man auch souveräner im Umgang mit eigenen Fehlern und kann sich besser verzeihen.

Die Fähigkeit, sich selbst zu verzeihen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gesunden Selbstbeziehung und einem positiven Lebensweg. Indem man lernt, Fehler als Teil des Lernprozesses anzusehen und sich selbst mit Liebe und Vergebung zu begegnen, kann man ein Leben führen, das von Akzeptanz, Resilienz und innerer Stärke geprägt ist.