Am 8. März 2025 trat Lenny Kravitz in der Olympiahalle in München auf und lieferte eine spektakuläre Performance, die Musikfans aller Altersgruppen faszinierte. Die Atmosphäre war elektrisch, während Kravitz mit seinem typischen Charme und seiner körperlichen Präsenz das Publikum begeisterte. Während des Konzerts tupfte sich Kravitz sein Gesicht ab und rieb seine nackte Brust, was für einige auf der Zuschauertribüne aufsehenerregend war. Er fegte auch im unteren Bereich feucht durch, bevor er ein Handtuch ins Publikum warf und dabei den Satz „That’s nasty“ äußerte. Ob dies ernst gemeint war oder eine humorvolle Persiflage seines sexuell provokanten Images, blieb unklar.

Ein Highlight des Abends war die Darbietung des neuen Stücks „Honey“, das für nahe Begegnungen und Engtanz prädestiniert ist. Eine zentrale Textzeile dieser Nummer, „It don’t take much to turn me on“, verstärkte die sinnliche Stimmung der Veranstaltung.

Ein unvergessliches Konzert

Kravitz, der bekannt für seine Vielseitigkeit ist, ließ in seinen Darbietungen keine Genre-Wünsche offen. Bei einem früheren Konzert in der O2 Arena in London im Jahr 2019 zum Beispiel, präsentierte er eine alte Schule, die ohne Video-Displays auskam und mit einem großen Gong hinter dem Schlagzeug ausgestattet war. Die Fans waren in Feierlaune und sorgten für eine ausgelassene Atmosphäre, indem sie während des Konzerts Getränke verschütteten. Mit einem Auftritt von „Fly Away“ eröffnete Kravitz das Konzert und zeigte dabei die Stärke seiner Band, die von Gail Ann Dorsey am Bass und Franklin Vanderbilt am Schlagzeug unterstützt wurde.

Obwohl Kravitz anfänglich von einer erhöhten Plattform aus auftrat, etablierte er schnell eine Verbindung zum Publikum und interagierte lebhaft mit den Zuhörern. Der Gitarrist Craig Ross wechselte häufig die Instrumente, um den unterschiedlichen musikalischen Stilen gerecht zu werden, die im Set zu hören waren. Kravitz brauchte es nicht, große Polit-Texte anzubringen; seine Botschaften kamen durch viele seiner Lieder, einschließlich „Who Really Are The Monsters?“, durch und regten zum Nachdenken an, ohne spezifische Führer zu benennen.

Vielfalt und Energie

Die Setlist umfasste Hits aus Kravitz‘ drei Jahrzehnten Karriere und schloss Coverversionen ein, wie „American Woman“ und „Get Up, Stand Up“. Seine stimmliche Darbietung war beeindruckend; sie reichte von hohem Falsetto bis hin zu melodischem Schreien, unterstützt von beeindruckenden Backing Vocals und einer Brass-Sektion. In München zeigte Kravitz erneut, dass er nicht nur ein Meister der Melodien, sondern auch ein Geschichtenerzähler ist, der seine persönlichen Anekdoten mit dem Publikum teilt, und somit das Konzert in ein intimeres Erlebnis verwandelte.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass die Show in München, wie die in London, vor dem Curfew endete, was Kravitz veranlasste, schmunzelnd anzudeuten, dass er möglicherweise nicht rechtzeitig fertig werden könnte. Diese Mischung aus musikalischem Können und unerschütterlicher Energie machte das Konzert zu einem unvergesslichen Abend für alle Anwesenden.

Für weitere Informationen können die Berichte auf Süddeutsche und Louder Than War nachgelesen werden.