Lebensverändernde Strafe zur Wiederherstellung einer strukturierten Existenz

Ein Mann mit einer Vielzahl von Verurteilungen vor dem Strafgericht sowohl wegen Diebstahls als auch verschiedener Gewalttaten hat eine solide Arbeitsstrafe erhalten. Laut seinem Anwalt hat er begonnen, sich mit ärztlicher Behandlung wegen Alkoholabhängigkeit und psychologischer Betreuung zur Kontrolle seiner Gewalttätigkeit zu kümmern. Er hat eine neue Partnerin und sieht seine Kinder wieder, die ihm entzogen worden waren. Der Anwalt plädierte dafür, ihn zu einer Arbeitsstrafe zu verurteilen, die es ihm ermöglichen würde, wieder in ein strukturiertes Leben zurückzufinden.

Der Mann verkaufte Handys und Autos über Kleinanzeigen in Zeitungen und auf sozialen Netzwerken. Nachdem er das Geld der Opfer erhalten hatte, lieferte er nie die vereinbarte Ware. Zusätzlich hatten er und ein Komplize bei einem stark alkoholisierten Ausflug in Bastogne einen Unbekannten brutal attackiert, der mit einer Gehirnerschütterung sowie Verletzungen im Gesicht und an der Hüfte davonkam.

Richter André Jordant folgte dem Anwalt und verhängte eine Arbeitsstrafe von 220 Stunden (was immerhin mehr als fünf Wochen Arbeit entspricht) sowie eine Geldstrafe in Höhe von 1.200 €. Die Geldstrafe wurde auf Bewährung ausgesetzt, unter der Bedingung, dass der Angeklagte den Nachweis seiner Abstinenz von Alkohol und Drogen erbringt und die ärztlichen sowie psychologischen Nachbetreuungen weiterführt.