Lebensstil in München: Daten der Stadt enthüllen, wie Münchner wohnen

In München leben die meisten Menschen in Mietshäusern, wie eine Studie der Stadt zeigt. Die Untersuchung, die im Wohnungsbarometer erfasst ist, offenbart interessante Fakten über das Wohnverhalten in der bayerischen Landeshauptstadt. Laut den Daten lebten im Jahr 2023 1,59 Millionen Münchner in 873.400 Haushalten, wobei 75 Prozent Miete zahlen. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf beträgt 39,5 Quadratmeter, wobei über die Hälfte der Wohnungen Einpersonenhaushalte sind. Die größte Gruppe bilden dabei die 30- bis 45-Jährigen.

Die Studie zeigt auch, dass jährlich mehr als 100.000 Menschen nach München ziehen, wobei bevorzugt zentrale Lagen angestrebt werden. Bei Umzügen innerhalb der Stadt konzentriert sich die Nachfrage hauptsächlich auf Stadtrandlagen und größere Neubaugebiete. Interessanterweise bleibt ein Münchner im Durchschnitt etwa elf Jahre in seiner Wohnung, wobei die Verweildauer mit zunehmender Entfernung vom Zentrum variiert. Das Neubaugebiet Freiham weist die kürzeste Wohndauer von drei Jahren auf, während in Daglfing die Bewohner am längsten mit 15 Jahren in ihren Wohnungen bleiben.

Die Studie belegt zudem Veränderungen in den Haushaltsstrukturen Münchens. In 17,4 Prozent der Haushalte leben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, wobei Paare mit Kindern den größten Anstieg verzeichneten. Durchschnittlich umfasst ein Haushalt in München 1,8 Personen. Die verschiedenen Stadtbezirksteile zeigen dabei deutliche Unterschiede in Bezug auf die Haushaltsgröße. Im Hinblick auf Mietentwicklungen verdeutlicht die Untersuchung, dass die Mieten für Neubauten und Bestandswohnungen seit 2014 gestiegen sind. So betrug die durchschnittliche Bestandsmiete im Jahr 2022 14,50 Euro kalt, während die Erstbezugsmieten auf 21,30 Euro pro Quadratmeter angestiegen sind.