Am 13. Februar 2025 plant die Gewerkschaft Verdi einen ganztägigen Warnstreik in München, der zahlreiche städtische Einrichtungen betreffen wird, insbesondere die rund 450 städtischen Kindertageseinrichtungen, zu denen Kinderkrippen, Horte und Tagesheime gehören. Die Stadt gibt bekannt, dass die Kitas möglicherweise ganz geschlossen oder nur teilweise geöffnet sein könnten. Eltern werden gebeten, sich direkt bei der Kita-Leitung nach den Öffnungszeiten zu erkundigen. Um den betroffenen Familien zu helfen, hat die Stadt eine Liste mit häufig gestellten Fragen veröffentlicht, die Informationen zu Notbetreuungsplätzen enthält, so berichtet tz.de.

Der Streik wird im Rahmen eines breiteren Tarifkonflikts organisiert, der nicht nur die Kitas, sondern auch die Münchner Müllabfuhr sowie städtische Krankenhäuser erfasst. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter des Münchner Landratsamtes ebenfalls zum Streik aufgerufen. Verdi möchte durch diesen Warnstreik auf die stockenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst aufmerksam machen, in denen eine deutliche Entgeltsteigerung gefordert wird, berichtet abendzeitung-muenchen.de.

Hintergrund und Forderungen

Die Gewerkschaft Verdi fordert im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen ein Plus von 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Diese Forderungen sind Teil eines größeren Engagements für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, wobei die Verhandlungen seit der ersten Runde am 24. Januar 2025 ohne Ergebnis blieben, so die Informationen von oeffentlicher-dienst-news.de.

Am Streiktag sind darüber hinaus mehrere Demonstrationszüge in München geplant. Zwei Züge werden vom Adolf-Kolping-Platz und vom Augustiner Bräu zur zentralen Verdi-Kundgebung am Königsplatz starten. Die Veranstaltung ist für 10:30 Uhr angesetzt, und die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi wird erwartet. Eltern von Kindern in betreuten Einrichtungen werden erneut aufgefordert, sich über den Betriebsstatus ihrer Kitas zu informieren, da die Ungewissheit über mögliche Schließungen besteht, so berichtet abendzeitung-muenchen.de.

Der Streik könnte auch Auswirkungen auf zahlreiche andere städtische Dienststellen haben, darunter das Baureferat, das Gesundheitsreferat sowie die städtischen Kliniken. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sehen sich steigenden Lebenshaltungskosten gegenüber, was die Dringlichkeit der Gewerkschaftsforderungen zusätzlich unterstreicht. Zukünftige Verhandlungsrunden sind für den 17. und 18. Februar 2025 angesetzt und es bleibt unklar, inwiefern diese führen werden, um die angespannten Arbeitsbedingungen zu verbessern.