Katholikenzahlen im Erzbistum München und Freising: Analyse 2023

Positive Entwicklung im Erzbistum sorgt für leichte Steigerung der Gottesdienstbesucher

Die jüngsten Zahlen des Erzbistums München und Freising verzeichnen einen leichten Rückgang der Gesamtzahl der Katholiken, jedoch mit einer positiven Entwicklung bei den Gottesdienstbesuchern. Zum Ende des Jahres 2023 belief sich die Zahl der Katholiken auf 1.454.644, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 2,9 Prozent darstellt. Trotz dieses Rückgangs ist die Anzahl der Menschen, die an Gottesdiensten teilnehmen, um 7,5 Prozent gestiegen.

Der Generalvikar der Erzdiözese, Christoph Klingan, äußerte sich „verhalten optimistisch“ über die Entwicklung und betonte, dass die Kirche weiterhin bestrebt sei, die Glaubenskraft und das kirchliche Leben erfahrbar zu machen. Er unterstrich die Bedeutung der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen, der Unterstützung von Betroffenen und der Prävention als zentrale Anliegen der Kirche.

Der Fokus liegt darauf, den Gläubigen die Dienste und Angebote in den Bereichen Seelsorge, Caritas und Bildung näherzubringen, um die positive Botschaft des Evangeliums glaubwürdig zu vermitteln. Ein Strategieprozess wurde eingeleitet, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen und den Glauben in den Alltag der Menschen zu integrieren.

Die Zunahme der Gottesdienstteilnehmer auf durchschnittlich 104.917 an einem Sonntag im Jahr 2023 zeigt, dass die Bemühungen der Kirche Früchte tragen. Neben den Gottesdiensten fanden im Jahr 2023 2.409 Trauungen und 11.155 Taufen statt. Die Zahl der Firmungen belief sich auf 10.893, während 15.507 Beerdigungen gezählt wurden.

Ein erfreulicher Aspekt ist der Rückgang der Kirchenaustritte um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus traten 105 Menschen aus anderen christlichen Gemeinschaften in die Katholische Kirche ein, und 464 Personen wurden wieder in die Kirche aufgenommen.

Die Entwicklung im Erzbistum München und Freising zeigt, dass trotz rückläufiger Katholikenzahlen ein positiver Trend bei den Gottesdienstbesuchern zu verzeichnen ist. Die Kirche setzt sich weiterhin dafür ein, den Glauben in die Lebenswelt der Menschen zu integrieren und eine unterstützende Gemeinschaft für alle Gläubigen zu sein.