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Kampf um LGBT-Rechte: Der globale Stand der Gleichstellung in der Welt

Die Welt der Einschränkungen der Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit LGBT+-Rechten erfährt nach Angaben einer NGO eine „alarmierende“ Zunahme. Besorgt über die wachsende Schwierigkeit, öffentlich über LGBT+-Themen zu sprechen, warnte Dhia Rezki Rohaizad, einer der Autoren eines neuen Berichts, der von der Organisation veröffentlicht wurde. Dieser Bericht umfasst den Zeitraum von Januar 2023 bis April 2024. Laut Julia Ehrt, der Exekutivdirektorin von Ilga World, könnte die bevorstehende Anzahl von Wahlen im Jahr 2024 die bisherigen Fortschritte der LGBT+-Bewegungen weltweit gefährden.

In den letzten 16 Monaten haben Länder wie die Jordan, Kirgisistan und Uganda gesetzliche Maßnahmen gegen die „Förderung“ von Homosexualität ergriffen, während Russland das „internationale LGBT-Movement“ als „extremistisch“ bezeichnet hat. Von den 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sind mindestens 59 betroffen, die rechtliche Hindernisse für die Registrierung und den Betrieb von Organisationen, die sich für die Rechte von LGBT+-Personen einsetzen, errichtet haben.

Ein Drittel der Mitgliedsstaaten kriminalisiert homosexuelle Beziehungen, wobei sieben Länder die Todesstrafe für LGBTQ+-Personen verhängen, darunter Brunei, Mauretanien, der Iran, Nigeria, Saudi-Arabien, Uganda und der Jemen. In Ländern wie Afghanistan, Pakistan, Katar, Somalia und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die Todesstrafe ebenfalls möglich, jedoch mit unklaren rechtlichen Bestimmungen.

Trotz solcher Rückschläge konnten Fortschritte erzielt werden. Beispielsweise haben vier Mitgliedsstaaten – Andorra, Estland, Griechenland und Slowenien – die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare legalisiert, was die Gesamtzahl auf 35 erhöht, wenn man Taiwan hinzuzählt. Zusätzlich hat Nepal eine vorläufige Anordnung zur Erleichterung solcher Ehen erlassen. Die Bolivie und Lettland legalisierten ebenso wie mehrere Präfekturen in Japan Lebenspartnerschaften.

Fünf neue Mitgliedsstaaten – Deutschland, Ecuador, Spanien, Finnland und Neuseeland – haben nun die Möglichkeit geschaffen, dass Personen ihr Geschlecht basierend auf Selbstidentifikation in ihren offiziellen Dokumenten widerspiegeln lassen können. Dies erweitert die Anzahl der Länder, die diesen Prozess ermöglichen, auf insgesamt 17.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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