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Hohe Briefwahl-Beteiligung im Landkreis München bei Europawahl

Rekordwerte bei der Briefwahl in Landkreis München

Die bevorstehende Europawahl am Sonntag, den 9. Juni, im Landkreis München wird voraussichtlich neue Rekordwerte bei der Briefwahl verzeichnen. Bereits bis Freitagmittag haben in Ottobrunn, einer Gemeinde mit fast 23.000 Einwohnern, mehr als 5800 der 14.700 Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen angefordert. In Sauerlach lag der Anteil der Briefwähler zu diesem Zeitpunkt sogar bei fast 50 Prozent aller 5943 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger. Ebenso zeichnet sich in Unterschleißheim, der bevölkerungsreichsten Kommune mit über 30.000 Einwohnern, ein neuer Höchstwert bei der Briefwahl ab, da etwa 6500 Menschen sich für diesen Wahlmodus entschieden haben.

Der Landkreis München hat sich einen Ruf als Hochburg der aktiven Demokraten bei Landtags-, Bundestags- und Europawahlen erarbeitet. Bei der Europawahl vor fünf Jahren kam in keinem anderen Landkreis in Deutschland außer Starnberg, mit einer Wahlbeteiligung von 71,9 Prozent, eine höhere Anzahl von Menschen an die Wahlurnen als im Landkreis München (70,7 Prozent). Bei der Bundestagswahl vor drei Jahren führte der Landkreis München mit einer Wahlbeteiligung von fast 85 Prozent sogar bundesweit.

Der genaue Umfang der Wahlbeteiligung für die anstehende Europawahl ist noch ungewiss, jedoch deuten Umfragen darauf hin, dass das Interesse der Wählerinnen und Wähler im Vergleich zu den vorherigen Europawahlen in den Jahren 2019 und 2014 deutlich höher sein wird. Das Münchner Landratsamt führt kein zentrales Wählerverzeichnis, daher gibt es keine genaue Angabe zur Gesamtzahl der Wahlberechtigten im Landkreis. Schätzungen gehen davon aus, dass von den etwa 360.000 Einwohnern des Landkreises mehr als 260.000 zur Wahl aufgerufen sind, darunter erstmals auch 16- und 17-Jährige, über deren genaue Anzahl jedoch keine Daten vorliegen.

CSU-Kandidaten mit wenig Aussicht auf Erfolg

Schon jetzt steht fest, dass der Landkreis München in den nächsten fünf Jahren keinen Abgeordneten nach Brüssel und Straßburg entsenden wird. Im Gegensatz zu Bundes- oder Landtagswahlen gibt es bei der Europawahl keine Stimm- oder Wahlkreise, was bedeutet, dass keine Kandidaten direkt gewählt werden. Stattdessen werden landesweite Listen von den Parteien aufgestellt, wobei die CSU eine Bayern-Liste hat. In dieser stehen Nicola Gehringer auf Platz neun und Lukas Jochum auf Platz 41, beide aus Neubiberg, als einzige Kandidaten aus dem Landkreis.

Die Chancen für Gehringer sind minimal, basierend auf den Ergebnissen der vorherigen Europawahl vor fünf Jahren. Damals erhielt die CSU in Bayern 40,7 Prozent der Stimmen und entsandte sechs Abgeordnete ins Europäische Parlament. Im Landkreis München schnitt die CSU mit 37,6 Prozent etwas schlechter ab, während die SPD auf nur noch 10,0 Prozent abstürzte, die Grünen auf 23,6 Prozent stiegen und die AfD auf 6,7 Prozent kam.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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