Heute, am 13. Januar 2025, hat der Podcast „Heldenstadt“ der LVZ seine erste Folge des Jahres veröffentlicht. Gastgeber Daniel Heinze und Guido Corleone diskutieren in der aktuellen Episode unter anderem das kontroverse Thema Böller und Feuerwerk nach der Silvesternacht. Dieses Jahr stattete die Diskussion über Feuerwerksverbote einer besonderen Note, da zwei Millionen Menschen eine Petition für ein Verbot von Böllern unterschrieben haben, wie lvz.de berichtet.
Der Vorfall, bei dem in der Silvesternacht nahe Leipzig ein 17-Jähriger durch Pyrotechnik starb, hat die Forderungen nach Böllerverboten in der Stadt verstärkt. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich klar für ein Verbot ausgesprochen. GdP-Landeschef Stephan Weh äußerte, dass Pyrotechnik zunehmend als Waffe gegen Menschen eingesetzt werde. Parallel dazu berichtete Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe über die enormen Schäden, die durch Feuerwerke an Natur und Umwelt verursacht werden.
Aktuelle Entwicklungen in Leipzig
In der Stadt Leipzig gibt es derzeit keine spezifischen Verbote für Feuerwerk, abgesehen von den Regelungen in Naturschutzgebieten und vor Krankenhäusern. Kommunen können jedoch durch das Bundesimmissionsschutzrecht und das Sprengstoffrecht die Nutzung von Feuerwerk in stark besiedelten Gebieten einschränken. Die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat hatte bereits 2021 darauf hingewiesen, dass kaum Möglichkeiten zur Beschränkung des Feuerwerks bestehen und stellte am 13. Januar 2023 erneut einen Antrag zur Einschränkung des Silvesterfeuerwerks.
Angesichts der Vielzahl an Vorfällen in Städten wie Leipzig, München und Köln – wo Einsatzkräfte zum Teil gezielt beschossen wurden – fordert die Polizei ein bundesweites Böllerverbot im privaten Bereich. Dies ist parteiübergreifend ein wichtiges Anliegen, da die Mehrheit der Bürger in Umfragen ein generelles Verbot von privatem Feuerwerk unterstützt. So sprachen sich in einer YouGov-Umfrage im Januar 2023 die meisten Befragten für ein Böllerverbot aus, während nur 28% der Meinung waren, dass das Feuerwerk an Silvester unabdingbar ist.
Feuerwerksreglementierungen und Umweltauswirkungen
In Städten wie Moritzburg und Pirna gibt es bereits Verbotszonen für Feuerwerke. In Moritzburg gilt ein Verbot vor dem Jagdschloss und um das Landesgestüt, wo Verstöße mit Strafen bis zu 50.000 Euro geahndet werden können. In Pirna wurde ein Verbot für den Marktplatz bei öffentlichen Silvesterfeiern ausgesprochen. Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird auch von den Bürgern immer wieder angesprochen, die die negativen Auswirkungen auf Tiere und die Umwelt thematisieren.
Die Debatte um ein mögliches Böllerverbot spiegelt sich auch in den aktuellen Ereignissen wider, die von der Polizei und verschiedenen Umfragen erhoben wurden. Beispielsweise kamen bei einer Umfrage unter t-online-Lesern 78% für ein Böllerverbot und nur 2,4% waren unentschlossen. Trotz der Diskussionen fehlen bislang die notwendigen Mehrheiten im Bundestag und Bundesrat, um wesentliche Änderungen im Sprengstoffrecht durchzusetzen.
Zusätzlich zur Diskussion um Feuerwerk präsentierten die Gastgeber des Podcasts auch erfreuliche lokale Themen, darunter die Vorstellung der beliebtesten Babynamen in Leipzig. Im Jahr 2024 wurden in der Stadt fast 6000 Neugeborene verzeichnet, was eine stetige positive Entwicklung für die Region darstellt.
Die nächste Folge des Podcasts „Heldenstadt“ erscheint in zwei Wochen, und die Diskussionen rund um Böller und Feuerwerk dürften dabei weiterhin ein zentrales Thema bleiben. Nicht zuletzt sind auch Veranstaltungen wie das Konzert von Liz Meline am 21. Januar im Tonellis ein Grund, Leipzig weiterhin lebendig und einladend zu erleben.