München – Ab 2025 müssen zahlreiche Immobilienbesitzer in Bayern mit deutlich höheren Grundsteuern rechnen. Ein Beispiel ist der Rentner Heinz Maurer, dessen Grundsteuer von 280 Euro auf rund 360 Euro ansteigt, was für das Paar eine merkliche finanzielle Belastung darstellt. Die deutschlandweite Grundsteuerreform, die aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts resultiert, schreibt vor, dass die Steuer künftig nach Flächenmaß und nicht mehr nach dem veralteten Einheitswertverfahren berechnet wird. Dies führt in vielen Fällen zu drastischen Erhöhungen; so berichtet ein Hausbesitzer aus Dorsten von einer Erhöhung von fast 200 auf knapp 2000 Euro.
In Bayern orientiert sich die Grundsteuer B an der Flächengröße, was zwar helfen soll, extreme Erhöhungen zu vermeiden, jedoch für Eigentümer großer Grundstücke in ländlichen Regionen ungerecht sein kann. Rudolf Stürzer von Haus und Grund Bayern erklärt, dass es künftig Fälle geben könnte, in denen Grundstückseigentümer in Niederbayern höhere Steuern zahlen als Villenbesitzer im gut situierten Starnberg. Trotz des bayerischen Modells warnen Experten, dass viele Kommunen aufgrund klammer Kassen ebenfalls die Hebesätze erhöhen werden. Dies könnte bedeuten, dass weitere Familien, wie die der Maurers, ebenfalls ungünstige Nachrichten vom Finanzamt erhalten, berichtet die Abendzeitung.