Gerichtstermin für Schwarzbauten: Entscheidung über Abriss von Einfamilienhäusern in Wolfratshausen

Das Verwaltungsgericht München hat eine Entscheidung bezüglich der Schwarzbauten in Wolfratshausen getroffen. Drei Einfamilienhäuser wurden vom Landratsamt als Schwarzbauten eingestuft und sollen gemäß einer Beseitigungsanordnung abgerissen werden. Nach sechs Jahren voller Kontroversen fand nun der entscheidende Gerichtstermin statt, bei dem das VG München die Klagen des Bauherrn und seiner Tochter, der Immobilieneigentümerin, gegen die Beseitigungsanordnungen prüfte.

Im Juni 2021 kam das Verwaltungsgericht nach einem Ortstermin zu dem Schluss, dass die Abweichungen von der ursprünglichen Baugenehmigung so gravierend seien, dass eine neue Genehmigung erforderlich wäre. Der Bauherr hatte keinen Anspruch darauf, da die Einfamilienhäuser nicht den öffentlich-rechtlichen Vorschriften entsprachen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies den Berufungsantrag des Bauherrn in letzter Instanz zurück und bestätigte, dass die Häuser „bauplanungsrechtlich unzulässig“ seien.

Zusätzlich zu den Klagen gegen die Beseitigungsanordnungen haben der Bauherr und die Immobilieneigentümerin Klagen gegen den Freistaat Bayern eingereicht. Diese wurden am VG München verhandelt, und die Entscheidung wird am 13. Juni getroffen. Darüber hinaus stehen weitere Verfahren bezüglich Klagen der Eigentümerin und einer Mietpartei gegen Duldungsanordnungen an, die ebenfalls entschieden werden. Vertreter des Kreisbauamts werden während der Verhandlung anwesend sein, um den Fall zu unterstützen.