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Gendern an Schulen: Meinungen und Reaktionen im Landkreis München

Die Reaktionen der Schulleiter im Landkreis auf das Gendern-Verbot: Ein Blick hinter die Kulissen

Das Verbot des Genderns, das seit dem 1. April in bayerischen Behörden und Schulen gilt, hat auch im Landkreis München seine Auswirkungen gezeigt. Nach dem Beschluss der bayerischen Staatsregierung, der auf dem Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) beruht, mussten Gendersternchen und Doppelpunkte aus der geschriebenen bayerischen Behördensprache verschwinden. Diese Maßnahme wurde aufgrund der Empfehlung des Rates für deutsche Rechtschreibung getroffen, der darauf verwies, dass die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren Eingriffe in die Wortbildung, Grammatik und Orthografie darstellt.

Die Schulleiter im Landkreis haben unterschiedliche Ansichten über das neue Gesetz. Einige sehen es als überflüssig an und betrachten die intensive Auseinandersetzung mit der Gendersprache in Anbetracht anderer drängender Probleme als nachrangig. Sie schlagen vor, die Kirche im Dorf zu lassen und die Sprache nicht zu stark zu reglementieren. Andere hingegen können dem Grundgedanken des Gesetzes folgen und halten eine Vereinheitlichung der Sprache in Behörden für angemessen, auch wenn sie eine weniger drastische Intervention bevorzugt hätten.

Das Verbot des Genderns hat an einigen Schulen Diskussionen ausgelöst und regt Schüler und Lehrer zur Auseinandersetzung mit der Thematik an. Einige Lehrkräfte betonen die Bedeutung, Jugendlichen Freiraum für ihre eigene Sprachgestaltung zu lassen, während andere Zweifel an der Effektivität eines Verbots äußern. Trotz der neuen Regelung sehen die Schulleiterinnen Möglichkeiten zur Umsetzung des Gesetzes, lehnen jedoch spezifische Sanktionen für Verstöße ab. An der Grundschule Neukeferloh beobachtet man bereits die alltägliche Konsequenz des Nicht-Genderns, da Lehrerinnen sich nun als Lehrer bezeichnen.

Die Reaktionen der Schulleiter im Landkreis München verdeutlichen die vielfältigen Standpunkte zur Gendersprache und die Herausforderungen, die mit der Umsetzung eines solchen Verbots einhergehen. Die Diskussion über die Auswirkungen und Effektivität der Maßnahme wird fortgesetzt, während die Schulen bestrebt sind, die neuen Regeln bestmöglich umzusetzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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