Frischer Fisch und frische Preise: Markteinkauf bei den Hallen von Lorient

Die Auswirkungen des Fischmarktes auf die Gemeinschaft in Lorient

Am Samstagmorgen, den 8. Juni 2024, sammelten die Fischer in Lorient früh morgens ihren frisch gefangenen Fisch ein, der dann auf den zwölf verschiedenen Ständen des Marktes in Merville angeboten wurde. Jean-Luc Marcadet präsentierte stolz sein breites Sortiment an Fisch und Meeresfrüchten, von teueren Hummern bis hin zu günstigen Angeboten wie Tacauds und Grondins für 3,90 € pro Kilo.

Eine der langjährigen Händlerinnen, Marie Le Rhun, betonte, dass die großen Fischstücke über einem Kilo und solche über 20 € schlechter verkauft werden. Trotzdem ist für die Gemeinschaft vor Ort der Besuch des Marktes ein wichtiges Ereignis. Pierrick Ruello, ein weiterer Verkäufer, bemerkte einen Rückgang im Fischkonsum bei den Einheimischen, die früher mehr Fisch kauften. Er stellte fest, dass es immer noch erschwinglichen Fisch gibt, außer bei schlechtem Wetter, wenn die kleinen Boote im Hafen bleiben und die Besucherzahlen sinken.

Der Verkauf des begehrten Merluch hat sich als stabil erwiesen, da er weniger preislichen Schwankungen unterliegt. Allerdings gab Ruello zu bedenken, dass es schwieriger ist, junge Verbraucher für Fisch zu begeistern, da sie ihre Rezepte häufig aus Fernsehsendungen übernehmen und meist mit Lachs zubereiten.

Die sozialen Unterschiede beim Fischkauf wurden an diesem Samstag deutlich, als die teurere Seezunge für 45 € angeboten wurde, während preiswertere Optionen wie die Dorade oder die Limande Cardine für diejenigen erschwinglicher waren, die kein Budget für teurere Fische hatten. Besonders zu den Feiertagen und Schulferien zieht der Markt viele Touristen an, die bereit sind, höhere Preise für Fisch zu zahlen, die ihnen im Vergleich zu ihrem Wohnort als Schnäppchen erscheinen.