Familienstreit eskaliert: Verurteilung nach Gewalttat vor Gericht

Vor einem Richter, der allein am Morgen des 31. Mai 2024 am Gericht von Brest verhandelte, standen zwei Männer im Alter von 50 und 58 Jahren, die wegen Gewalttaten gegen eine schutzbedürftige Person am 9. Juni 2023 im Land von Brest vorgeladen wurden. Der Ältere, behindert mit einem Stock in der Hand, sitzt auf einem Stuhl am Fußboden. Der andere Fünfzigjährige steht neben ihm. Sie ignorieren sich. Der jüngere ist der Ex-Mann der aktuellen Partnerin seines Sitznachbarn. Die ehemaligen Ehepartner, die vor neun Jahren geschieden wurden, teilen sich das Sorgerecht für ihren Sohn im Rahmen eines Wechselmodells.

Es gibt eine langanhaltende Vorgeschichte zwischen den beiden Männern, die zu den Vorfällen am 9. Juni letzten Jahres führte. Während des Austauschs seines Sohnes stürmte der „echte“ Vater auf den anderen zu, um ihn zu schlagen, weil er um fünf Minuten verspätet war. Der „Stiefvater“ behauptet, dass er sich verteidigen musste, um Entschuldigungen zu erhalten. Diese Gewalttat führte zu einer Arbeitsunfähigkeit von vier Tagen bei seinem Opfer, das auch aufgrund einer schweren Krebserkrankung behindert ist. Der Richter ist besorgt über die offene Gewaltbereitschaft des Beschuldigten und die Reaktionen auf seine Taten.

Bei der Anhörung bestritt der Mann, der angegriffen wurde, jegliche Gewalt, obwohl ihm ein einzelner Verteidigungsschlag zur Last gelegt wird. Seine Ex-Frau beschuldigt ihn jedoch, ihren Sohn und sich selbst misshandelt zu haben. Die Spannungen eskalieren während der Verhandlung, und die Anwältinnen der Verteidigung geraten aneinander. Glücklicherweise war der Sohn, der im Juni 2023 Zeuge dieser Gewaltausbrüche war, bei der Gerichtsverhandlung nicht anwesend. Es ist jedoch fraglich, ob sich die Beziehungen in Zukunft beruhigen werden, da der 58-jährige Mann zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde, während der 50-jährige Mann freigesprochen wurde.