Fall gelassen: Ex-Bürgermeister von Arue für Interessenkonflikt verurteilt, aber ohne Strafe

Philip Schyle verurteilt, aber von Strafe befreit

Tahiti, 25. Juni 2024 – Der ehemalige Bürgermeister von Arue, Philip Schyle, wurde am Dienstag wegen illegaler Interessenwahrnehmung im Zusammenhang mit dem Tetiaroa Royal Race Fall schuldig gesprochen. Der ehemalige Bürgermeister von Arue sowie seine Mitangeklagten wurden jedoch von einer Strafe befreit.

In einer ungewöhnlichen Entscheidung des Gerichts wurden Philip Schyle und seine Teamkollegen von jeglichen Strafen entbunden, obwohl sie der strafbaren Vergehen für schuldig befunden wurden. Die Ermittlungen zeigten, dass sie unerlaubterweise zwei Subventionen in Höhe von insgesamt 11 Millionen Franc an einen Va’a-Förderverein vergeben hatten, obwohl einige von ihnen selbst Teil des Vorstands dieser Organisation waren. Diese Maßnahme löste eine Reihe von Debatten in der Gemeinde aus und führte zu öffentlichen Diskussionen über Ethik und Rechtmäßigkeit von Handlungen im öffentlichen Amt.

Bei der Bekanntgabe des Urteils betonte Philip Schyles Anwalt, Me Dominique Bourion, dass es sich um eine „Art von Entlastung“ handle: „Es gab Probleme mit der Form. Für das Gericht gab es daher keine wirkliche Absicht zum Betrug oder zum Verstoß gegen das Gesetz. Es handelt sich also um eine Art von Entlastung, da es zwar eine formale Schuld gibt, aber auch eine Befreiung von Strafe. Dies bedeutet letztendlich, dass sie keine Strafe verdient haben. Dies ist für mich sehr aussagekräftig darüber, wer diese Angeklagten wirklich sind – nämlich äußerst ehrliche und korrekte Personen. Das ist etwas, das ich immer verteidigt habe und was sie verdienen.“

Neben der aktuellen Verurteilung war Philip Schyle auch in eine andere Untersuchung verwickelt, die den Vorwurf des „Nepotismus“ im Zusammenhang mit einem 35-Millionen-Franc-Projekt zur Renovierung des Rathauses beinhaltete. In einem schnell gefassten Urteil wurden der ehemalige Bürgermeister und seine drei Mitangeklagten in diesem Fall freigesprochen.