Experten streiten über die Zukunft des Radwegs an der Max-Joseph-Brücke in München

Die Stadt München strebt danach, zur Fahrradmetropole Bayerns zu werden, und investiert erheblich in den Ausbau von Radwegen in der gesamten Stadt. Allerdings verzögert sich der Bau eines Radwegs an der Max-Joseph-Brücke im edlen Stadtteil Bogenhausen wesentlich aufgrund eines als „wertvoll“ eingestuften Baumbestands. Die Bauarbeiten an der Brücke begannen 2020, um ein neues Kanalnetz zu errichten und die gefährliche Kreuzung zwischen Rad- und Fußweg zu entschärfen. Dies verursachte Kosten in Höhe von 13 Millionen Euro.

Die Brücken-Unterführung, die Radfahrer und Fußgänger teilen, ist zu schmal. Radfahrer dürfen nur in Richtung Norden fahren, müssen jedoch in Richtung Süden absteigen und ihre Fahrräder über eine Distanz von 35 Metern schieben. Obwohl das Kanalnetz und der nördliche Teil des Radwegs ab 2024 fertiggestellt wurden, endet dieser an einem Gitter und ist von Bauzäunen abgesperrt.

Die Fertigstellung des südlichen Radwegs gestaltet sich komplizierter, da eine neue Unterführung mit Rampe benötigt wird, die vom Naturschutz der Stadt behindert wird. Die Planung und Baugenehmigung stehen noch aus, da die Einbeziehung der Grundstückseigentümerin sowie die Berücksichtigung des wertvollen Baumbestands und des Landschaftsschutzgebiets ausstehen. Manuel Pretzl, Leiter der CSU/Freie Wähler-Fraktion im Rathaus, drängt auf eine schnellstmögliche Fertigstellung des Projekts, um die anhaltenden Baustellen zu beenden und das Stadtbild nicht weiter zu beeinträchtigen.