Ein umstrittener Fall: Ein Athlet, der wegen sexuellen Übergriffs auf Minderjährige verurteilt wurde, wird an den Olympischen Spielen teilnehmen
Die Auswahl eines ehemals verurteilten Verbrechers in das niederländische Beachvolleyballteam für die Olympischen Spiele in Paris sorgt für Aufsehen. Steven van de Velde, der 2016 wegen des sexuellen Übergriffs auf eine Minderjährige zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, wurde trotz seines Verbrechens für die Teilnahme an den Spielen ausgewählt.
Die Entscheidung der niederländischen Volleyballföderation stößt auf Kritik und Unsicherheit, ob ein ehemaliger Straftäter an einem so prestigeträchtigen Sportereignis teilnehmen sollte. Dennoch betont Michel Everaert, der Generalsekretär der Föderation, dass van de Velde seine Strafe abgesessen habe und in die Gesellschaft reintegriert wurde.
Aufarbeitung und zweite Chance
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde van de Velde nach Holland überführt, wo er 2017 wieder mit dem Volleyballspielen begann. Trotz des Skandals und der öffentlichen Verurteilung glauben Experten, dass es keine Anzeichen für ein erneutes Fehlverhalten seitens des Athleten gibt. Die Föderation betont, dass van de Velde seine Verfehlungen eingesehen hat und sich zu einer umfassenden Reintegration in die Sportgemeinschaft verpflichtet hat.
Der Athlet selbst hat zugegeben, dass sein Verbrechen die größte Fehlentscheidung seines Lebens war und dass er die Konsequenzen dafür tragen muss. Trotz der Kontroverse um seine Teilnahme an den Olympischen Spielen, hofft van de Velde auf eine zweite Chance, um zu beweisen, dass er sich geändert hat und seine Vergangenheit hinter sich lassen kann.