Ex-Präsident Trump verurteilt: Erster US-Präsident in der Geschichte zu Haftstrafe verurteilt

Donald Trump wurde von einem New Yorker Gericht wegen aller 34 Anklagepunkte für schuldig befunden, Zahlungen an einen Pornostar vertuscht zu haben. Es ist das erste Mal, dass ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich verurteilt wurde. Dieses Urteil bedeutet jedoch nicht, dass der 77-jährige republikanische Milliardär nicht als Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen im November antreten kann, auch im Falle einer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe. Trotz des Schuldspruchs blieb Trump ruhig und bezeichnete den Prozess als „gefälscht“ und eine „Schande“. Das eigentliche Urteil erwartet er am 5. November, dem Tag der Präsidentschaftswahl.

Die Geschworenen entschieden einstimmig nach zwei Tagen Beratung, dass Trump in allen 34 Fällen der Fälschung von Buchungsunterlagen schuldig ist, um eine Zahlung von 130.000 Dollar an die Schauspielerin Stormy Daniels zu verschleiern. Die Strafe wird am 11. Juli verhängt. Die mögliche Höchststrafe beträgt vier Jahre Gefängnis, eventuell mit einer Geldstrafe. Der Richter kann jedoch auch eine Bewährungsstrafe verhängen oder gemeinnützige Arbeit anordnen.

Die Verurteilung fällt mitten in den Präsidentschaftswahlkampf, in dem bereits das erste Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden am 27. Juni sowie die republikanische Konvention in Milwaukee (15.-18. Juli) bevorstehen. Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf den Ausgang der Wahl sind schwer vorherzusagen, da Trump voraussichtlich in Berufung gehen wird. Trump hat trotz zahlreicher rechtlicher Probleme seit 2023 erfolgreich die Vorwahlen seiner Partei gewonnen. Einige Umfragen deuten jedoch darauf hin, dass einige seiner Wähler möglicherweise von ihm abrücken könnten.