Entscheidender Gerichtstermin: Schwarzbauten in Wolfratshausen vor Abriss

Das Verwaltungsgericht München hat eine entscheidende Position in Bezug auf drei Schwarzbauten in Wolfratshausen eingenommen. Laut dem Landratsamt sind die drei Einfamilienhäuser am Isarspitz in Wolfratshausen als Schwarzbauten eingestuft und müssen gemäß einer Beseitigungsanordnung abgerissen werden. Die Auseinandersetzung um diese Gebäude dauert bereits sechs Jahre an.

Nach einem Ortstermin im Juni 2021 kam das Verwaltungsgericht zu dem Ergebnis, dass die Abweichungen von der ursprünglichen Baugenehmigung so gravierend seien, dass eine neue Genehmigung erforderlich sei. Der Bauherr habe jedoch keinen Anspruch auf eine neue Genehmigung, da die Häuser nicht den öffentlich-rechtlichen Vorschriften entsprechen würden. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies den Berufungsantrag des Bauherrn in letzter Instanz ab, da die Unzulässigkeit der drei Häuser „nicht ernstlich zweifelhaft“ sei.

Im Jahr 2023 erhielten der Bauherr und die Immobilieneigentümerin Abrissanordnungen für die Gebäude in Wolfratshausen. Beide legten gegen diese Anordnungen Rechtsmittel ein. Das Verwaltungsgericht München wird am 13. Juni in einem Verfahren über diese Klagen gegen den Freistaat Bayern entscheiden. Auch die Klagen der Eigentümerin und einer Mietpartei gegen die Duldungsanordnungen werden in weiteren Verfahren behandelt. Vertreter des Kreisbauamts werden bei der Verhandlung anwesend sein, wie Sabine Schmid, Pressesprecherin des Landratsamts, bestätigte.