Hendrik Dombek, der Sprintmeister im Eisschnelllauf, hat nach seiner überstandenen Muskelverletzung ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Der 27-Jährige, aus München stammend, setzte sich überzeugend bei der Qualifikation für die Eisschnelllauf-Europameisterschaften in Erfurt durch. Er gewann sowohl die 500 Meter in 35,86 Sekunden als auch die 1.000 Meter in 1:09,95 Minuten. Dombek war zuvor wegen einer Oberschenkelverletzung, die er sich während der deutschen Meisterschaften zugezogen hatte, die ersten beiden Weltcup-Events verwehrt geblieben, wo er normalerweise für die Strecken über 500, 1.000 und 1.500 Meter geplant war
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Trotz seiner Abwesenheit bei den Weltcups, die in Nagano und Peking stattfanden, ist Dombek nun für die Sprint-EM nominiert, die vom 10. bis 12. Januar in Heerenveen, Niederlande, ausgetragen wird. Neben ihm wurde auch Moritz Klein für die Veranstaltung ausgewählt. Im Team der Frauen treten Lea Sophie Scholz und Marlen Ehseluns an, während das Männerteam im Mehrkampf aus Fridtjof Petzold, Konstantin Götze und Bogdan Brauer besteht. Bei den Frauen sind Josie Hofmann und Maira Jasch mit von der Partie.
Verletzungsrisiko im Eisschnelllauf
Die sportliche Disziplin des Eisschnelllaufs bringt hohe physische Anforderungen mit sich. Athleten müssen über ausgezeichnete Ausdauer, Explosivität, Beweglichkeit und Koordination verfügen, um Geschwindigkeiten von über 50 km/h zu erreichen und Strecken von bis zu zehn Kilometern zu bewältigen. Trotz der Wahrnehmung, dass Eisschnelllauf relativ sicher sei, gefährden Verletzungen während des Trainings und der Wettkampfvorbereitung die Trainingsverfügbarkeit der Sportler erheblich. In einer umfassenden Studie zu den Verletzungsprofilen von Eisschnellläufern, die während der Saison 2019/2020 durchgeführt wurde, gaben über 30 Prozent der Teilnehmer an, wöchentlich mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen, was die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen unterstreicht
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Die häufigsten Verletzungsarten in dieser Sportart sind akute Verletzungen, die oft durch Stürze verursacht werden, sowie chronische Überlastungsverletzungen, die solche Körperregionen wie Knie und unteren Rücken betreffen. Ein alarmierendes Ergebnis der Studie zeigt, dass am Ende des Untersuchungszeitraums 88 Prozent der Eisschnellläufer mit relevanten gesundheitlichen Problemen konfrontiert waren, wobei lumbosakrale Verletzungen die häufigsten Beschwerden darstellten.
Zukunftsausblick für Dombek und das deutsche Team
Die kommenden Wettkämpfe stellen eine entscheidende Phase für Dombek und seine Kollegen dar. Der nächste Weltcup ist für den Zeitraum vom 24. bis 26. Januar in Calgary, Kanada, angesetzt, gefolgt von einem weiteren in Milwaukee, USA, vom 31. Januar bis 2. Februar. Dombek, der sich nun fit genug fühlt, wieder an den Start zu gehen, wird hoffen, seine verletzungsbedingten Rückschläge hinter sich zu lassen und erneut in die Erfolgsspur zurückzukehren. Damit gibt er nicht nur ein positives Zeichen für sich selbst, sondern auch für die ganze Eisschnelllauf-Gemeinschaft, die sich kontinuierlich mit den Herausforderungen der körperlichen Belastungen auseinandersetzt.
Insgesamt zeigt Dombeks Comeback und die aktuelle Situation im Eisschnelllauf, wie wichtig es ist, Verletzungen ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Athleten optimal auf die Wettkämpfe vorzubereiten.
Für weitere Informationen zu Dombeks Comeback und den aktuellen Entwicklungen im Eisschnelllauf besuchen Sie Weser-Kurier, Nord24 und Zeitschrift für Sportmedizin.