Das Deutsche Historische Museum (DHM) bietet eine umfassende digitale Plattform, die es Interessierten ermöglicht, die reiche Geschichte Deutschlands von den Anfängen im Mittelalter bis zur jüngeren Vergangenheit zu erkunden. Mit rund einer Million Sammlungsobjekten ist die Sammlung des Museums ein bemerkenswerter Schatz an Zeugnissen aus verschiedenen Epochen.
Über 780.000 dieser Objekte sind jetzt in einer überarbeiteten und erweiterten Datenbank online zugänglich. Jährlich kommen etwa 7.000 neue Exponate hinzu, die die Vielfalt und Tiefe der deutschen Geschichte weiter bereichern. Die Objektdatenbank ist nicht nur eine digitale Ausstellung, sondern auch ein Werkzeug für Forschung und Bildung, das es erlaubt, gezielt nach verschiedenen Kriterien zu suchen.
Die Objektdatenbank im Detail
Die digitale Plattform ermöglicht es, Sammlungsobjekte nach Techniken, Materialien und historischen Persönlichkeiten zu filtern. Die neuen erweiterten Filter erleichtern die Suche und bieten Nutzern die Möglichkeit, die Ergebnisse nach spezifischen Bedürfnissen einzugrenzen. Ein besonderes Highlight ist die neu entwickelte Zeitleiste, die es erlaubt, die Suchergebnisse nach Herstellungsdatum zu ordnen. Diese Funktion ist besonders wertvoll für Historiker und die interessierte Öffentlichkeit, die sich einen Überblick über die zeitliche Entwicklung bestimmter Objekte verschaffen möchten.
Außerdem können die Nutzer Bilder der historischen Objekte online anfordern, um sie für Forschungszwecke oder Publikationen zu verwenden. Diese weitreichende digitale Zugänglichkeit fördert nicht nur die Bildung, sondern auch die internationale Provenienzforschung, indem sie umfassende Recherchen zur Herkunft der Objekte ermöglicht, wie das [DHM] (https://www.dhm.de/zeughauskino/nachricht/objektdatenbank-online-zugaenglich/) feststellt.
Provenienzforschung und historische Kontexte
Ein wichtiger Aspekt der digitalen Sammlung ist die Unterstützung der Provenienzforschung. Historische Objekte, die im Rahmen des „Sonderauftrag Linz“ während der Zeit des Nationalsozialismus gesammelt wurden, sind ebenfalls in der Datenbank verzeichnet. Diese Objekte, die von Adolf Hitler und seinen Beauftragten zwischen Ende der 1930er Jahre und 1945 erworben wurden, sind für Forschung und Wiederaufarbeitung von Bedeutung.
In dieser Datenbank sind Bilder, Skulpturen, Möbel und andere Kunstwerke hinterlegt, die vor allem für ein in Linz geplantes Museum gedacht waren. Viele dieser Objekte sind heute im Central Collecting Point München registriert. Die Datenbank ermöglicht es Forschern, die Herkunft dieser Objekte herauszufinden und trägt somit zur Aufarbeitung der Geschichte bei, was das [DHM] (https://www.dhm.de/sammlung/forschung/provenienzforschung/datenbanken/) als einen ihrer Hauptziele ansieht.
Insgesamt zeigt das Deutsche Historische Museum mit seiner umfangreichen Objektdatenbank und den zusätzlichen digitalen Angeboten, wie wichtig es ist, Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern sie auch aktiv zugänglich zu machen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Forschung, Bildung und das allgemeine Interesse an Deutschlands vielschichtiger Geschichte.