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Die Entstehung der Europäischen Union: Eine historische Reise durch Politik und Zusammenarbeit

Die Union Europäische ist eine einzigartige politische Reise in der Geschichte. Um das Wiederaufleben des Krieges auf dem Kontinent zu vermeiden, beschließen Länder erstmals, einen Teil ihrer Souveränität zu teilen. Dieses originelle, aber schwer umsetzbare Unterfangen wird weiterhin in unregelmäßigen Abständen vorangetrieben und fortgeschrieben. Zwischen den europäischen Wahlen und dem Krieg in der Ukraine beleuchtet Virginie Girod gemeinsam mit Laurent Warlouzet diese wichtige und immer noch aktuelle Geschichte. Als Autor von „Histoire de la construction européenne depuis 1945“ (La Découverte) und „Europe contre Europe – Entre liberté, solidarité et puissance“ von CNRS geht Warlouzet auf die verschiedenen Facetten der politischen Entwicklung Europas ein.

Die Entwicklung der europäischen Union begann offiziell am 9. Mai 1950 mit der Erklärung von Robert Schuman, dem damaligen französischen Außenminister. Zu Beginn des Kalten Krieges war die Wiederherstellung Deutschlands eine Priorität im Umgang mit der UdSSR. Durch die französische Initiative zur Versöhnung, nur fünf Jahre nach Kriegsende, schlossen sich Frankreich und Deutschland in der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) zusammen, um einen neuen Konflikt zu vermeiden.

Das Scheitern des Projekts für eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft im Jahr 1954 zeigte, dass die europäische Gemeinschaftsbildung anfänglich nur im wirtschaftlichen Bereich erfolgreich war. Der Vertrag von Rom führte zu Kompromissen zwischen Liberalismus und Protektionismus sowie zwischen Föderalisten und Unionisten. Die Gründung der Europäischen Union im Jahr 1992 mit dem Vertrag von Maastricht zur Ablösung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) unterstreicht die politischen Ambitionen der neuen Union.

Eine kürzlich in Frankreich mit 51% Zustimmung per Referendum gebilligte Reform zeigt, dass Europa ein demokratisches Projekt ist. Warlouzet betont, dass die Umwandlung in ein föderales Europa möglich ist, wenn die Mehrheit der Europäer dies wünscht. Die kommenden Europawahlen im Juni 2024 werden enthüllen, welche Zukunftsvision die Französinnen und Franzosen für Europa haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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