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Die beeindruckende Rückkehr der Octobasse: Ein Riese der Musik in Montréal

In Montréal wurde das riesige und fast unbekannte Musikinstrument namens Octobasse, das als das größte Saiteninstrument der Welt gilt, von dem Kontrabassisten Eric Chappell präsentiert, um bei den Aufführungen des Verdi-Requiems am Freitagabend und Sonntagnachmittag in der Maison symphonique zu glänzen.

Die Faszination der Octobasse in Montreal

In Montreal wird Musikgeschichte lebendig! Die Maison symphonique, das Herz der klassischen Musikszene der Stadt, beherbergt ein außergewöhnliches Instrument, das die Neugierde vieler Besucher weckt – die Octobasse. Mit ihren beeindruckenden 3,5 Metern Länge und einem Gewicht von 130 Kilogramm ist sie das größte Streichinstrument der Welt.

Ein Einblick in die beeindruckende Geschichte

Die Octobasse, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris erfunden wurde, ist mehr als nur ein kurioses Musikinstrument. Lange Zeit war sie fast vergessen und wurde als Ausstellungsstück in Museen relegiert. Eric Chappell, der aktuelle Octobass-Spieler des Orchestre symphonique de Montreal (OSM), erklärte: „Ein berühmtes Buch über die Kontrabass erwähnte die Octobasse nur in einem Kapitel, was in der Musikwelt fast wie eine Legende wirkte.“ Es gab nur wenige Exemplare, die in einer Dauerausstellung in Paris und Wien ausgestellt waren.

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Die Wiederbelebung der Octobasse

Die Rückkehr dieser Rarität auf die Musicalbühne von Montreal geschah durch die Vision von Kent Nagano, dem Maestro des OSM. Als er plante, die Symphonien von Hector Berlioz aufzuführen, erinnerte Eric Chappell ihn daran, dass eine echte Aufführung der Werke des Komponisten die Octobasse erfordere. Nagano ergriff die Initiative und sprach mit dem Mäzen Roger Dubois, der die finanziellen Mittel bereitstellte, um eine neue Octobasse anzufertigen. Der französische Luthier Jean-Jacques Pagès kreierte daraufhin eine exakte Nachbildung des Instruments, die 2016 in die Obhut des OSM gelangte.

Das Besondere am Spiel der Octobasse

Das Spiel auf der Octobasse erfordert außergewöhnliche körperliche Fähigkeiten. Wie ein Tänzer bei einem kanadischen Tanz muss der Musiker auf einem Bein balancieren, während er mit dem anderen Fuß Pedale bedient und mit der rechten Hand den Bogen führt, während die linke Hand die Hebel über dem Kopf betätigt. „Ich habe zahllose Stunden alleine mit diesem Instrument geübt, da es niemanden gab, der mir den Umgang damit beibringen konnte“, erinnert sich Chappell.

Integration in die moderne Musik

Die Octobasse hat nicht nur in Konzertsälen ihren Platz gefunden, sondern auch in der Welt der Videospiele, wie zum Beispiel im berühmten Spiel Rainbow Six, das von Tom Clancy inspiriert wurde. Diese Offenheit für Innovation und die Integration moderner Elemente sind Teil einer breiteren Bewegung innerhalb der klassischen Musik, die zur Erneuerung und zur Anziehung eines jüngeren Publikums beiträgt.

Öffentliche Präsentationen und Veranstaltungen

Die einmalige Gelegenheit, die Octobasse in Aktion zu erleben, wird bei der Aufführung des Requiems von Verdi am Freitagabend und Sonntagnachmittag mit dem OSM geboten. Zusätzlich haben Interessierte die Möglichkeit, von Eric Chappell mehr über dieses faszinierende Instrument zu erfahren, bei kostenlosen Präsentationen am Freitag um 17 Uhr, am Samstag um 11:30 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr.

Fazit

Die Octobasse ist mehr als nur ein beeindruckendes Instrument; sie verkörpert Tradition und Innovation in der Musik. Diese außergewöhnliche Kreation bringt nicht nur den Klang der Vergangenheit zurück auf die Bühnen der Gegenwart, sondern zieht auch die Aufmerksamkeit von Musikliebhabern und Neugierigen auf sich, die sich auf eine Reise in eine faszinierende musikalische Welt begeben wollen.

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